Rostock (dpa/mv) – Die Zahl der gemeldeten Corona-Neuinfektionen in Mecklenburg-Vorpommern hat einen neuen Tageshöchststand erreicht. Zum zweiten Mal seit Beginn der Pandemie meldete das Landesamt für Gesundheit und Soziales (Lagus) am Dienstag 5504 Infektionen, mehr als 5000 an einem Tag. Erstmals wurde diese Marke vor einer Woche mit 5369 überschritten.
Wegen der anhaltend hohen Fallzahlen sinkt die Sieben-Tage-Inzidenz der Neuinfektionen im Nordosten entgegen dem Bundestrend nicht. Das Landesgesundheitsamt errechnete für die vergangenen sieben Tage 1398,3 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner. Am Vortag lag der Wert bei 1399,4. Bundesweit sank die Sieben-Tage-Inzidenz laut Robert-Koch-Institut (RKI) wieder leicht auf 1306,8.
Die hohe Zahl an Neuinfektionen wirkt sich auch verzögert auf die Krankenhauseinweisungen aus. In den Krankenhäusern des Landes wurden am Dienstag 457 Patienten mit Corona behandelt, 9 mehr als am Vortag und 73 mehr als vor einer Woche. Auf den Intensivstationen lagen 68 Patienten, genauso viele wie am Vortag. Zehn weitere Menschen starben an oder mit dem Virus, was die Gesamtzahl der Todesfälle im Nordosten auf 1.742 erhöht.
Die für Schutzmaßnahmen wichtige Hospitalisierungsinzidenz – also die Zahl der wegen Corona-Infektionen ins Krankenhaus eingelieferten Patienten pro 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen – kletterte auf 10,6 und lag damit immer noch über der Schwelle von 9. Die höchste Corona-Grenze gilt weiterhin das ganze Land – Alarmstufe Rot.
Laut Corona-Ampel bleiben beispielsweise Besucherbäder und Indoor-Spielplätze geschlossen, in Kinos und Theatern wird die Flächenauslastung auf ein Drittel reduziert. Die Häufigkeit von Krankenhausaufenthalten ist jedoch regional sehr unterschiedlich. Die Bandbreite reicht nach den Lagus-Berechnungen von 5,7 in Nordwestmecklenburg bis 20,4 in Vorpommern-Greifswald.
Die Durchimpfungsrate in Mecklenburg-Vorpommern ändert sich kaum. Die Quote der mindestens einmal Geimpften lag laut RKI am Dienstag bei 74,0 Prozent. 73,5 Prozent hatten nach meist zwei Impfungen einen vollen Grundschutz, 54,3 Prozent haben inzwischen eine Auffrischungsimpfung erhalten. Die Werte liegen unter dem Bundesdurchschnitt.
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