Stuttgart (dpa/lsw) – In Baden-Württemberg steigt die Sieben-Tage-Inzidenz weiter leicht an, auf der Intensivstation liegen aber immer weniger Covid-19-Patienten. Die Zahl der nachweislich mit dem Coronavirus infizierten Menschen in den vergangenen 7 Tagen und je 100.000 Einwohner lag bei 549,8 (Vortag: 545,8), teilte das Landesgesundheitsamt am Montag (Stand 16 Uhr) in Stuttgart mit. Damit liegt Baden-Württemberg im Mittelfeld der Bundesländer, etwa gleichauf mit Bayern.
Auf den Intensivstationen lagen noch 340 an Covid-19 erkrankte Patienten. Die Zahl ist in den vergangenen zwei Wochen um 150 gesunken. Als Grund dafür wird vermutet, dass wegen des angeblich milderen Verlaufs der omicron-Variante weniger Infizierte auf die Intensivstation müssen. Die landesweite Hospitalisierungsinzidenz blieb bei 2,9. Sie gibt an, wie viele Corona-Infizierte innerhalb einer Woche und pro 100.000 Einwohner in eine Klinik gebracht werden.
Eigentlich müsste die Landesregierung nach ihrem Stufensystem die Corona-Regeln lockern, wenn die Grenzwerte für die Belastung der Kliniken nicht erreicht werden. Wegen der steigenden Inzidenzen hat das Land Baden-Württemberg in der vergangenen Woche beschlossen, bis Ende Januar mit zahlreichen Einschränkungen in Alarmstufe II zu bleiben.
Nach der ursprünglichen Regelung müsste das Land wohl Mitte der Woche sogar wieder auf die sogenannte Warnstufe zurückgehen, da dann fünf Tage in Folge die Grenze von 390 belegten Intensivbetten unterschritten werden soll. In der Warnstufe würde 3G dann weitgehend wieder gelten und beispielsweise Fußballstadien wieder komplett öffnen, während es derzeit nur Geisterspiele gibt.
Seit Beginn der Pandemie verzeichnet das Landesgesundheitsamt 1.131.630 bestätigte Infektionsfälle. Das waren 6813 mehr als am Samstag. 13.452 Erkrankte starben der Mitteilung zufolge an oder im Zusammenhang mit Sars-CoV-2. Das waren 27 mehr als am Vortag.
Die Omicron-Variante ist nach Angaben des Gesundheitsministeriums seit der ersten Januarwoche für den Großteil der Neuinfektionen im Südwesten verantwortlich. In der Woche zum 9. Januar betrug der Prozentsatz der mit dem variantenspezifischen PCR-Test analysierten Proben 62 Prozent. Da sich die Variante schnell ausbreitet, dürfte der aktuelle Anteil deutlich höher liegen. Bisher wurden 33.201 Fälle der omicron-Variante aus Baden-Württemberg an das Landesgesundheitsamt übermittelt.
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