Sie ist die „Mutter“ des Marktes
„Sie hat das Kind geboren“, bringt Ralph Götzmann vom Ordnungsamt Leimen scherzhaft zum Ausdruck, was Konstanze Schätzle dem noch jungen Gauangellocher Wochenmarkt bedeutet. Die 44-Jährige ist gewissermaßen die geistige Mutter des Marktes, der seit Mai jeden Freitag vor dem Rathaus im Stadtteil Leimen stattfindet. Mit viel Herzblut und ehrenamtlichem Engagement hat der gebürtige Mückenlocher, der seit 15 Jahren in Gauangelloch lebt, den Markt von Grund auf mit aufgebaut.
„Ich bin selbst ein Fan des Wochenmarktes und hier war nichts“, fasst Schätzle zusammen, was sie dazu bewogen hat, die Idee eines Wochenmarktes im vergangenen Jahr bei der Stadtverwaltung einzureichen. Sie wolle auch einen Beitrag leisten, das Dorf attraktiv zu machen und „ein bisschen Leben hierher zu bringen“. Das „Leben reinbringen“ ist längst zu einem intensiven Projekt geworden. „Darauf bin ich stolz“, sagt sie über die positive Entwicklung des Marktes.
Sie selbst hat viele der Marktanbieter auf anderen Märkten angesprochen, ob sie auch in Gauangelloch verkaufen möchten. Zumindest vorausgesetzt, dass sie Qualität und faire Preise bieten, „nicht zu große Anbieter“ sind und den Bedürfnissen des Marktes entsprechen. Zum Beispiel Gabriele Lechner, die auf dem Gauangellochmarkt Mehl und Getreide verkauft. „Frau Schätzle hat mich auf dem Markt in Walldorf entdeckt“, sagt sie und attestiert der Gauangellocherin „viel Power und Engagement“.
„Es muss doch jemanden geben, der das macht“, erklärt Schätzle mit einem Augenzwinkern ihr Engagement für Gauangelloch, das nicht beim Wochenmarkt endet: Neben ihrem eigentlichen Job als Verkäuferin in einem Heidelberger Kaufhaus ist die 44 -Jährige ist an der Organisation der Flohmärkte und der Hofweihnacht beteiligt. Ihr „Baby“, wie sie es selbst nennt, ist der Wochenmarkt. Und dafür hat sie noch einiges vor: Im Sommer soll es mehr Möglichkeiten zum Verweilen auf dem Markt vor dem Rathaus geben und Schätzle sieht auch eine Erweiterung der Produktpalette vor: „Wir würden uns gerne einen Fischhändler zulegen“, sagt sie sagt – und hat sicherlich schon lange die Fühler ausgestreckt. (lesen)