Kämpfe in der Region Sumy
Ukraine: Russen fliehen aus Trostjanez
26.03.2022, 22:18 Uhr
Seit Beginn der russischen Invasion toben schwere Kämpfe in der nordöstlichen Region Sumy. Nun melden ukrainische Truppen die Rückeroberung der Stadt Trostjanez. Beim Rückzug sollen die Kreml-Truppen Ausrüstung und Waffen zurückgelassen haben.
Ukrainische Soldaten haben nach eigenen Angaben russische Truppen aus einer Stadt unweit von Sumy im Nordosten der Ukraine vertrieben. Die Russen haben Waffen, Munition und Ausrüstung in Trostianets zurückgelassen, schrieben mehrere Medien unter Berufung auf die 93. Brigade der ukrainischen Streitkräfte. Die Angaben konnten zunächst nicht unabhängig verifiziert werden. Zuvor hatte das ukrainische Militär über Kämpfe in Trostianets berichtet.
Nach Angaben der ukrainischen Streitkräfte haben sich am Freitag einige russische Truppen nach hohen Verlusten aus der Nordostukraine zurückgezogen. Dementsprechend beobachtet man den Rückzug bestimmter russischer Einheiten hinter die russische Grenze nach dem Verlust von mehr als der Hälfte des Personals. Russische Einheiten würden jedoch weiterhin die zweitgrößte Stadt Charkiw und die Stadt Sumy blockieren. Den Angaben zufolge bereiteten sich russische Truppen auf eine neue Offensive in der Nähe von Izyum in der Region Charkiw vor.
Unterdessen wurde lokalen Medienberichten zufolge ein Holocaust-Mahnmal in der Stadt Charkiw durch russischen Beschuss beschädigt. Dem Denkmal fehlten zwei Arme in Form eines siebenarmigen Kronleuchters, berichtete das Portal „KharkivToday“ am Nachmittag. Es gab keine Informationen darüber, wann das Denkmal getroffen wurde. Die Gedenkstätte Drobitskij Jar erinnert an 16.000 bis 20.000 Juden und sowjetische Gefangene, die dort 1941/42 von der Nazi-Besatzung ermordet wurden. Auch andere Denkmäler in Charkiw seien bei den Kämpfen beschädigt worden, hieß es.