- der ideale Neigung und Ausrichtung auf dem Dach
- Das Problem mit der Schatten
- Was ist eigentlich Photovoltaik und wie funktioniert es?
- Überlegungen vor Kauf einer Solaranlage
- Was Kosten eine Photovoltaikanlage?
- Gibt es Regierungsfinanzierung?
- Die Energieversorgungsunternehmen beziehen Strom: Die Einspeisevergütung
- bei Lieferungen an das Netzwerk
Die Energiepreise machen allen in Deutschland zu schaffen. Sparen ist angesagt: Heizung herunterdrehen, Standby-Geräte ausschalten oder einfach einen Pullover anziehen. Viele Ideen werden angeboten. Besonders clever ist es, Photovoltaik zu nutzen und so selbst Strom zu erzeugen. Wir erklären, was es zu beachten gilt.
Die ideale Neigung und Ausrichtung auf dem Dach
Im ersten Schritt ist zu klären, ob eine geeignete Fläche zur Verfügung steht. Einfamilienhausbesitzer meist das Dach, egal ob Sattel-, Walm- oder Flachdach. Wenn Sie zur Miete wohnen, wird es schwieriger: Dann muss der Besitzer mitspielen. Es ist am effektivsten, wenn die Sonnenstrahlen im rechten Winkel zu den Kollektoren oder Module des Sonnensystems treffen. Dafür sollte ein Dach eine Neigung von haben 30 bis 36 Grad haben. Zeige den Photovoltaikanlage (PV) nach Süden, sie nutzt die Energie der Sonne optimal.
Gute Erträge für Solarstrom lassen sich auch mit Dächern nach Westen und Osten erzielen. Wählt man eine etwas größere Dachfläche, wird dieses Manko ausgeglichen. Sie können aber sowohl die Dachfläche auf der Ostseite als auch auf der Westseite mit Photovoltaikmodulen belegen. Mit einer solchen Ausrichtung profitieren Sie vom Lauf der Sonne und können sogar noch mehr Sonnenenergie einfangen. Bei den modernen Modulen mit einer Leistung von bis zu 400 kWp sollten Sie auf 10 kWp Leistung setzen (kWp: Kilowattpeak ist die Maßeinheit für die Leistung der PV-Anlage) Rechnen Sie mit einer Dachfläche von ca. 50 Quadratmeter.
Der durchschnittliche Verbrauch eines einzelnen Haushalts beträgt 1.500 Kilowattstunden (kWh) pro Jahr. Eine vierköpfige Familie benötigt ca 4.500 kWh. Dieser Bedarf kann mit einer PV-Anlage von 4 bis 5 kWp gedeckt werden. Eine 10 kWp PV-Anlage produziert im Durchschnitt 8.000 bis 12.500 kWp pro Jahr. Die ungenutzte Energie kann in das öffentliche Stromnetz eingespeist und Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) vergütet werden.
Das Problem mit den Schatten
Verschattung ist bei Solaranlagen immer ein Problem, weil sie zu Energieverlusten führen. Der Bereich der Solarzelle, auf den der Schatten fällt, produziert wenig bis gar keinen Strom. Es gibt auch ein Problem mit der Serienverbindung: Das Modul mit der geringsten Sonneneinstrahlung bestimmt die insgesamt fließende Solarstrommenge.
Beispiel: Besteht die PV-Anlage aus fünf Modulen und hat einen Nutzungsgrad von 77 Prozent, kann eine Teilverschattung nur eines Moduls dazu führen, dass der Nutzungsgrad auf 67 Prozent sinkt.
Wie funktioniert eigentlich Photovoltaik? Die wichtigsten Komponenten jeder PV-Anlage sind die Solarzellen, die in Modulen zusammengefasst sind. Für einen sicheren Halt auf dem Dach werden die Module auf Unterkonstruktionen aus Aluminium oder Stahl geschraubt. Fällt Sonnenlicht auf die Solarzellen, erzeugen sie Gleichstrom. Damit Sie den Solarstrom für Ihre elektronischen Geräte nutzen können, wandeln Sie ihn um Wandler wandelt den Gleichstrom in normalen Haushaltswechselstrom um.
Überlegungen vor dem Kauf einer Solaranlage
Die Anschaffung einer PV-Anlage ist mit hohen Kosten verbunden. Voraussetzungen sind immer vier Punkte:
- nachhaltiges Dach (eine Statikprüfung wird immer empfohlen)
- richtigen Standort
- ausreichender Lichteinfall
- genügend Abstand zu Grundstücksgrenzen
Struktur, Zustand und Alter des Unterbaus spielen eine Rolle. Es ist daher ratsam, dies immer vor dem Kauf und der Installation zu überprüfen von einem Fachmann überprüfen lassenob die Voraussetzungen für eine PV-Anlage gegeben sind. Kleinere Anlagen als Aufdachanlagen von Privathäusern sind genehmigungsfrei. Es kann jedoch durch die Landesbauordnungen zu Einschränkungen kommen. Eine Genehmigung kann beispielsweise erforderlich sein, wenn ein Gebäude unter Denkmalschutz steht oder die Installation einer PV-Anlage nicht dem Charakter der umgebenden Architektur und zukünftigen Bebauungsplänen entspricht.
Was kostet eine Photovoltaikanlage?
Der aktuelle Strompreis liegt bei ca. 36,19 Cent für eine kWh (Stand Januar 2022). Das bedeutet, dass ein Haushalt mit einem Verbrauch von 3.500 kWh pro Jahr rund 1.167 Euro Stromkosten zahlt. Laut einer Studie von Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme sind die Herstellungskosten (Erzeugungskosten) derzeit zwischen 3,12 und 11,01 Cent pro kWh. Die Freiburger Forscher geben in ihrer jüngsten Studie den Preis für PV-Anlagen mit Speicher zwischen 5,24 und 19,72 Cent pro kWh an. Ergebnis: Eine PV-Anlage produziert Strom deutlich unter den Kosten für Netzstrom, auch mit zusätzlichen Speichern.
als Investitionskosten Für wirtschaftliche Klein-PV-Anlagen mit 5 kWp sollte gem Energieversorger e.on, mit einer Leistung von ca. 4.750 kWh, ein Platzbedarf für die Solarzellen von ca. 27 qm und Kosten inklusive Montage von ca. 13.299 Euro. Eine 10-kWp-Anlage mit Installation kostet ab 21.399 Euro. Ein Preis, der durchgeht Finanzierung und Steueroptimierung (für Einspeisungen) reduziert werden kann. Durch die Einsparung von Stromkosten amortisiert sich die Investition innerhalb von etwa 10 Jahren. Das Leben einer Photovoltaikanlage mindestens 20 Jahre.
Sollte a Batteriespeicher ergänzen, dann sorgen Sie für ausreichend Platz im Keller oder in einem Hauswirtschaftsraum. der Verbraucherzentrale NW hält allerdings nicht viel von teurem Speicher.
Gibt es staatliche Förderung?
Bund, Länder, Kommunen und Versorger bieten 2022 verschiedene Möglichkeiten der PV-Förderung an. Es gibt PV-Förderprogramme mit Zuschüssen zu den Investitionskosten beim Kauf einer Solaranlage von bis zu 10 Prozent und Zuschüssen, die den Betrieb der Anlage finanziell unterstützen.
Zinsgünstige Darlehen: Um den Kauf einer PV-Anlage zu fördern, wird die Kreditinstitut für Wiederaufbau (KfW) auf der Darlehen 270 „Erneuerbare Energien – Standard“, ein zinsgünstiges Darlehen für PV-Anlagen auf Dächern, Fassaden und Freiflächen. Eben Stromspeicher können über das KfW-Darlehen finanziert werden. Förderfähig sind die Kosten für die Planung, Projektierung und Installation der Photovoltaikanlage. Voraussetzung für die Bewilligung des Darlehens ist, dass die PV-Anlage die Anforderungen des Gesetzes zum Ausbau erneuerbarer Energien erfüllt. Die Höhe des Darlehens kann bis zu 100 Prozent der Investitionskosten abdecken.
Bayern-Förderung: Die „10.000-Häuser-Programm EnergieBonusBayern“ fördert die Anschaffung von Solarspeichern über das „PV-Speicherprogramm“, das zusammen mit einer neuen Photovoltaikanlage mit mind 5 kWp Leistung können auf Ein- oder Zweifamilienhäusern installiert werden. Die Höhe der Photovoltaik-Förderung für einen Speicher mit einer Kapazität von 5 kWh beträgt 500 Euro. Die Solarförderung für jede weitere kWh Speicherkapazität reduziert sich auf zusätzlich 75 Euro. Die Obergrenze für förderfähige Speicher liegt bei einer Kapazität von 30 kWh und damit einer Förderung von 2.375 Euro. Eine weitere Voraussetzung für die Solarförderung 2022 ist, dass der Hausbesitzer in der Wohnung wohnt, in der der Solarstrom verbraucht wird.
Die Energieversorgungsunternehmen kaufen Strom: die Einspeisevergütung
Strom aus PV-Anlagen wird über die Einspeisevergütung gefördert. Der Anlagenbetreiber erhält eine feste Vergütung für den ins Netz eingespeisten Solarstrom 20 Jahre garantiert. Die Erträge einer Photovoltaikanlage lassen sich recht genau prognostizieren.
Aktueller Einspeisetarif im März 2022: für eine PV-Anlage mit einer Nennleistung von 10 kWp beträgt die Vergütung 6,63 Cent/kWh. Grundsätzlich gilt: Je größer die Einspeisung, desto geringer die Vergütung. Monat für Monat wird die PV-Einspeisevergütung automatisch reduziert. Über- oder unterschreitet die Neuinstallation den von der Bundesregierung definierten Zielkorridor von 2.500 Megawatt pro Jahr, wird die Basisdegression weiter erhöht oder ausgesetzt.
Überschreitet der Ausbau den Zielkorridor, wird die Einspeisevergütung stärker gekürzt. Liegt der Ausbau hingegen unterhalb des Zielkorridors, wird die Einspeisevergütung in geringerem Umfang reduziert. Diese Anpassungen erfolgen vierteljährlich.
Für Online-Lieferungen
Wenn Sie den Strom aus Ihrer PV-Anlage gegen a Einspeisevergütung in das öffentliche Stromnetz einspeisen, sollten Sie folgende technische und formale Punkte beachten. Technische Komponenten, die Sie zur Einspeisung des Solarstroms benötigen:
- ein Netzeinspeisegerät (NEG)die unter anderem den Netzanschluss überwacht, Fehlerströme erkennt und Betriebsdaten speichert,
- ein Einspeisezählerdie die in das öffentliche Netz eingespeiste Strommenge misst und
- ein Einspeisemanagementum die Leistung der Anlage jederzeit reduzieren zu können und so eine Überlastung des öffentlichen Stromnetzes zu vermeiden.
Anmeldung beim Netzbetreiber: Einen Netzanschluss müssen Sie bei Ihrem örtlichen Stromanbieter beantragen – vor der Installation der PV-Anlage. Dieser Antrag ist zugleich die Anmeldung zur Einspeisung. Die Bearbeitung des Antrags kann bis zu 8 Wochen dauern. In dieser Zeit müssen Sie auch Netzverträglichkeitstest abschließen. Bei Anlagen mit einer Leistung bis 10 kWp sollte es bei der Netzverträglichkeitsprüfung keine Probleme geben. Darüber hinaus sind Sie verpflichtet, Ihre Anlage bei der zu registrieren Bundesnetzagentur (BNetzA) zu registrierendie Sie leicht online darüber herausfinden können Portal kann die Bundesnetzagentur. Nach der Inbetriebnahme Ihrer Anlage wird ein sog Inbetriebnahmebericht erstellt, die zusammen mit der Registrierungsbescheinigung der Bundesnetzagentur an die Netzbetreiber übertragen wird. Erst wenn Sie alle erforderlichen Unterlagen eingereicht haben, erhalten Sie diese Einspeisevergütung über Ihren Netzbetreiber.
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