Über 150 Leads gefolgt
Das Gewaltverbrechen gegen einen 31-jährigen Obdachlosen hat im vergangenen Sommer in Pforzheim für große Bestürzung gesorgt. Die Ermittler der Sonderkommission „Bank“ sind über 150 Hinweisen nachgegangen.
Fünf Monate nach dem gewaltsamen Tod eines 31-jährigen Obdachlosen hat die Polizei Pforzheim noch immer keine heiße Spur. Der Mann aus Kroatien wurde am Morgen des 24. August leblos auf dem Enzufer in der Simmlerstraße in der Nähe des Hebe-Gymnasiums aufgefunden.
Damals bestätigte eine Obduktion der Gerichtsmedizin des Universitätsklinikums Heidelberg, dass der Mann Opfer eines Gewaltverbrechens wurde.
Bisher seien die Ermittler mehr als 150 Spuren gefolgt, ein Täter sei aber noch nicht ermittelt worden, teilte die Pressestelle der Polizei Pforzheim auf Anfrage dieser Redaktion mit.
Tot auf der Enzufer in Pforzheim: Der Polizei liegen mehrere Hinweise vor
Über etwaige Zeugenvernehmungen können aus ermittlungstaktischen Gründen keine konkreten Angaben gemacht werden. „Es gibt oder gab mehrere Hinweise, die unsere Kollegen bearbeiten oder bereits bearbeitet haben“, erklärt Polizeisprecher Frank Weber.
Unklar ist auch, ob die Polizei nach einem oder mehreren Tätern sucht. Die Ermittler begründen dies mit „taktischen Gründen“.
Der Getötete wurde anschließend von einer Steinbank entdeckt, weshalb die Kriminalpolizei eine Sonderkommission namens „Bank“ einsetzte. Das funktionierte zeitweise mit rund 40 Mitarbeitern. Ende letzten Jahres wurde die Einheit in eine Ermittlungsgruppe umgewandelt, die derzeit aus fünf Polizisten besteht.