Kein Rat für Russland

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Kein Rat für Russland

Frankfurt ⋅ Der Vorstand des Frankfurter Flughafenbetreibers Fraport AG hat sich bereits mehrfach öffentlich zum Status seiner Minderheitsbeteiligung am Flughafen Pulkovo in Sankt Petersburg, Russland, geäußert. Trotzdem wollte die FDP im hessischen Landtag nun von der Landesregierung wissen, ob die Fraport AG, an der das Land mit 31,31 Prozent beteiligt ist, weiterhin am Flughafen Pulkovo in Sankt Petersburg operieren werde. Auf Nachfrage der FAZ sagte ein Unternehmenssprecher am Mittwoch, das, was Fraport-Chef Stefan Schulte Mitte des Monats – wie berichtet – in der Vorlage der Bilanz bestätigt hatte, gelte weiterhin. Danach wurden alle Aktivitäten von Fraport am Flughafen in Sankt Petersburg eingefroren. Ein Verkauf ist rechtlich nicht möglich. Außerdem sagte Schulte, niemand könne wollen, dass das Vermögen an den Angreifer ausgehändigt wird.

Bereits Anfang des Monats hatte der Vorstand in einer Mitteilung an die Belegschaft auf die Rechtslage hingewiesen und mitgeteilt, dass Fraport nach dem Angriff auf die Ukraine jeglichen Wissenstransfer nach Russland eingestellt habe und dort nicht mehr aktiv sei eine beratende Funktion. „Wir verurteilen diesen Krieg für das, was er ist: ein bewaffneter Angriff auf einen souveränen Staat und sein Volk, ein klarer Verstoß gegen das Völkerrecht, der unsagbares Leid über die Menschen in der Ukraine bringt“, sagte Schulte damals.