Stuttgart (dpa/lsw) – Die grün-schwarze Landesregierung will die Ausweisung weiterer Flächen für den Ausbau von Windenergie und Photovoltaik beschleunigen. Erstmals gehen alle zwölf Landesverbände gemeinsam mit dem Land in eine Planungsoffensive, wie die für Landesentwicklung zuständige Ministerin Nicole Razavi (CDU) in Stuttgart mitteilte. „Ziel ist es, in den Regionalplänen vorzusehen, zwei Prozent der Flächen der Region für Windkraft und Freiflächenphotovoltaik zu sichern.“
Ein wesentlicher Schlüssel zu mehr Klimaschutz und mehr Versorgungssicherheit in Deutschland liegt im zügigen Ausbau erneuerbarer Energien. Dazu sind bundesweit ausreichend geeignete Flächen notwendig, insbesondere für Windkraft- und Freiflächen-Photovoltaikanlagen. Regionalverbände und Kommunen haben hier bereits Vorarbeit geleistet. Razavi sagte: „In den nächsten Wochen werden die Regionalverbände diese Gebiete zusammenführen und auf einer landesweiten Referenzkarte veröffentlichen, mit der bereits begonnen werden kann.“
Razavi betonte: „Der Ukraine-Krieg hat uns noch einmal sehr deutlich gemacht, dass wir den fossilen Brennstoffen den Rücken kehren müssen. Wir müssen unabhängiger werden, und zwar nicht nur von Energielieferungen aus Russland, sondern auch von Gas, Öl und Kohle.“ im Allgemeinen.“
Ein Treffen mit Vertretern der zwölf Landesverbände ist für den 17. März in Stuttgart geplant. Der Sprecher des Arbeitskreises der Landesverbände, Matthias Proske, sagte, die Verbände würden gerne ihren Beitrag leisten. „Wir versprechen, die Standortplanung für Erneuerbare-Energien-Anlagen schnellstmöglich und mit höchster Priorität voranzutreiben und mindestens zwei Prozent der Landesfläche für Planungsrecht zu reservieren.“
Razavi sagte, der Klimaschutz zwinge die Politik zum Handeln: „Auf der Grundlage des Koalitionsvertrags und des Klimaschutzgesetzes hat sich das Land zum Ziel gesetzt, bis 2040 Klimaneutralität in Bezug auf Treibhausgase zu erreichen.“
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