Landkreis Mistelbach – Bauernkammer will „Wasser in der Region halten“

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NÖN: Wie groß ist das Dürreproblem für die Landwirtschaft?

Roman Bayer: Sehr groß, da uns rund 200 mm Winterfeuchtigkeit fehlen. In unseren Trockengebieten schöpfte die Landwirtschaft das ganze Jahr über aus diesem Reservoir.

Was sind die wichtigsten Projekte für die heimische Landwirtschaft?

Bayer : Hier müssen wir daran arbeiten, den Regen in der Region zu halten und nicht ablaufen zu lassen. Starke Regenfälle müssen einen Beitrag leisten, um unsere Speicher regional zu füllen. Das Donauwasser-Bewässerungsprojekt wäre langfristig sinnvoll und wertvoll, um die heimische Nahrungsmittelproduktion zu sichern. Ein wichtiger Punkt ist auch die heimische Lagerung. „Just in time“ schafft Probleme in der Industrie und mehr noch in der von der Natur abhängigen Landwirtschaft.

Was kann jeder von uns tun, um das Wasser in der Region zu halten?

Bayer : Jeder kann einen Beitrag leisten: Versickern im Garten, Blumen gießen aus der Regentonne. Hier wird aus vielen kleinen Beiträgen etwas Großes. Viele tausend Liter Wasser könnten auf diese Weise regional genutzt und gespeichert werden, was aber für den Einzelnen kein großer Aufwand wäre.

Wie könnte Bewässerung im Weinviertel funktionieren?

Bayer : Das Wasserprojekt Donau gibt es schon lange. Die Idee ist, Tulln Wasser zu entnehmen und so das Weinviertel gezielt zu bewässern. Mit sparsamer Tröpfchenbewässerung ließe sich viel erreichen.