Nachts sind wir zunehmend künstlichem Licht ausgesetzt. Es wird sowohl von Innengeräten als auch von Quellen außerhalb des Hauses verursacht, insbesondere in Großstädten. Bis zu 40 Prozent der Menschen schlafen im Schlafzimmer mit eingeschalteter Lampe und/oder lassen den Fernseher an.
All das ist ungesund! Schon kleinste Lichtquellen schädigen die Herz-Kreislauf-Funktion im Schlaf und erhöhen das Diabetes-Risiko.
Das hat ein Amerikaner Studie der Northwestern University in Chicago gezeigt, die in der Zeitschrift PNAS veröffentlicht wurde.
Ein Forscherteam untersuchte die Auswirkungen von 100 Lux (mäßiges Licht) gegenüber 3 Lux (schwaches Licht) auf 20 junge Erwachsene in einer Nacht.
Ergebnis: Eine mäßige Lichteinwirkung versetzt den Körper in einen höheren Alarmzustand, der als sympathische Aktivierung bekannt ist. Dadurch erhöht sich die Herzfrequenz – die Kraft, mit der dies geschieht Herz Kontrakte – und die Geschwindigkeit, mit der Blut in die Blutgefäße gepumpt wird, um mit Sauerstoff versorgt zu werden.
Tagsüber gesund, nachts schädlich
Neben Schlaf, Ernährung und Bewegung ist laut den Forschern der Kontakt mit Licht während des Tages ein wichtiger Faktor für eine gute Gesundheit. Aber die Studie zeigte, dass während der Nacht sogar bescheidene Lichtstärken die gemessene Herz- und Hormongesundheit beeinflussen können.
„Selbst eine einzige Nacht mit mäßiger Raumbeleuchtung während des Schlafs kann die Glukose- und Herz-Kreislauf-Regulation beeinträchtigen. Dies sind Risikofaktoren für Herzerkrankungen, Diabetes und das metabolische Syndrom“, fasst Studienleiterin Dr. Phyllis Zee zusammen. Es ist wichtig, Lichteinwirkung während des Schlafs zu vermeiden oder zu minimieren.
Die biologischen Veränderungen in ihrem Körper waren den Studienteilnehmern nachts nicht bewusst – aber das Gehirn nimmt sie wahr. Umso wichtiger ist es, Vorkehrungen für einen gesunden Schlaf zu treffen.
So verdunkeln Sie Ihr Schlafzimmer richtig
Ob das Schlafzimmer ausreichend abgedunkelt ist, lässt sich laut Dr. Zee leicht feststellen: „Wenn man alles sehr gut sehen kann, ist es wahrscheinlich zu hell.“
Folgendes sollten Sie außerdem beachten:
▶︎ Möglichst kein Licht einschalten. Wenn es beispielsweise für ältere Menschen aus Sicherheitsgründen unvermeidbar ist, dann sollte es ein bodennahes, gedimmtes Licht sein.
▶︎ Wähle die richtige Farbe. Bernsteinfarbenes oder rot-oranges Licht stimuliert das Gehirn weniger. Weißes oder blaues Licht ist tabu.
▶︎ Verdunkelungsrollos oder Augenmasken helfen, wenn Sie das Außenlicht nicht kontrollieren können. Richten Sie Ihr Bett so ein, dass Ihnen kein Licht ins Gesicht scheint.