Die Show wurde ohne Publikum besser, sagten die Macher.Bild: dpa / Markus Hertrich
Unvorhergesehene Folge der Pandemie: Die Talkshow „Markus Lanz“ verabschiedet sich endgültig vom Studiopublikum, das ursprünglich nur wegen Corona fernbleiben musste.
Der Produzent und Chefredakteur des Talkformats, Markus Heidemanns, sagte der Deutschen Presse-Agentur: „Wir werden kein Studiopublikum mehr haben.“ Als Grund gab er an dass sich ohne Publikum das Gespräch zwischen Moderator und Gästen verbesserte. „Die Gespräche sind viel intensiver.“
Andere Shows haben wieder Gäste im Studio
In der Corona-Pandemie haben viele Talkshows und andere TV-Sendungen aus Sicherheitsgründen kein Publikum gehabt. Einige von ihnen haben wieder Gäste im Studio. Am Freitagabend präsentierte beispielsweise Satiriker Jan Böhmermann seine Sendung „ZDF Magazin Royale“ erstmals einem größeren Studiopublikum.
Wegen der Pandemie stehen die Stühle zwischen den Gästen bei „Markus Lanz“ derzeit etwas weiter auseinander als zuvor.
Heidemanns sagte: „Irgendwann wollen wir die Abstände zwischen den Stühlen wieder verringern.“
Lanz war schon früh dafür, kein Publikum zu haben
Markus Lanz entwickelte sich bald nach Beginn der Pandemie zu einem angesehenen politischen Talkmaster. Der Moderator hatte den Erfolg seiner Show in Corona-Zeiten bereits im vergangenen Jahr unter anderem mit dem fehlenden Studiopublikum begründet: „Die Stille im Studio hat die Show intensiver gemacht.“ Das habe geholfen, „eine Autorität zu werden“, sagte Lanz im Juni 2021 dem Magazin „Journalist“.
Kaum ein Politiker traue sich den „populistischen Ausfallschritt zum schnellen Applaus“ ohne Publikum zu, erklärte der Moderator damals. Die Entscheidung dürfte ihm also liegen.
Als Krisengewinner wollte er sich trotz des Corona-bedingten Erfolgs nicht bezeichnen. „Wir haben alle in der Pandemie verloren. Die hohe Frequenz unserer Ausstrahlung hat uns sicher zu größerer Bekanntheit verholfen.“Lanz erklärt seine damalige Sicht der Dinge.
Kein Schielen mehr beim schnellen Applaus
Gerade im ersten Jahr der Pandemie war das Informationsbedürfnis der Menschen in Deutschland groß und Talkshows gaben vielen Menschen das Gefühl, auf dem neuesten Stand zu sein. Unter anderem war der aktuelle Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) Dauergast bei „Markus Lanz“, wo er immer wieder die neusten Entwicklungen der Pandemie einordnete – ohne Studiopublikum.
So wird es auch weiterhin für alle Gäste der Show gelten: Das mögliche Schielen beim schnellen Applaus gehört für immer der „Lanz“-Vergangenheit an.
(andi/dpa)
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