Zahlreiche Flüchtlinge aus der Ukraine treffen seit Wochen in München ein. Das wirft viele Fragen auf. 15 davon werden hier beantwortet.
München – In der vergangenen Woche kamen rund 6.000 Flüchtlinge aus der Ukraine München Hauptbahnhof* ist eingetroffen. Viele reisen selbstständig weiter, manche bleiben drin München* – und werden hier in temporären Unterkünften in der Stadt oder privat untergebracht. Das wirft viele Fragen auf. Hier sind die Antworten auf 15 der wichtigsten.
Ich wohne zur Miete und könnte Flüchtlinge aufnehmen. Muss ich das mit meinem Vermieter besprechen?
Zunächst nicht. Ab einem Zeitraum von sechs bis acht Wochen muss eine Erlaubnis eingeholt werden, es sei denn, die Flüchtlinge gehören der eigenen Familie an.
Kann ich selbst entscheiden, wen ich aufnehme?
Bei der Verein Münchner Freiwilligen Es findet eine persönliche Vermittlung statt. Wichtig: dass es von beiden Seiten passt.
Welche Voraussetzungen brauche ich?
Ein privates Zimmer oder eine Wohnung ist besser. „Aber für einen kürzeren Zeitraum – zum Beispiel auf der Durchreise – ist eine Couch auch hilfreich“, so der Verband.
Der bereitgestellte Schlafplatz wird wieder benötigt, was tun?
Dies wird bestenfalls vor der Mediation geklärt. Andernfalls wenden Sie sich bitte an das Ankunftszentrum der Stadt München (Hotel Regent, Seidlstr. 2).
Ukraine-Krise: Auch für Flüchtlinge gibt es einen finanziellen Ausgleich für Schlafplätze
Was ist, wenn ich mit den aufgezeichneten nicht klarkomme?
Ist dies nicht möglich, kann der Geflüchtete auch einen Antrag beim Ankunftszentrum der Landeshauptstadt München stellen.
Die Flüchtlinge können länger bei mir wohnen, was müssen wir tun?
Die Ukrainer sollten sich mit ihrem Wohnort beim Bürgeramt (KVR) anmelden. Dazu müssen Sie online einen Termin vereinbaren.
Bekomme ich finanzielle Unterstützung vom Staat, wenn ich Schlafplätze zur Verfügung stelle?
Ja, das sieht das Asylbewerberleistungsgesetz vor. Diese muss vom Flüchtling beantragt werden.
Sind die Flüchtlinge haftpflichtversichert?
Nein, das fällt nicht unter das Asylbewerberleistungsgesetz.
Bekommen die Geflüchteten Kleidung und Nahrung?
Geflüchtete können einmal wöchentlich Lebensmittel bei der Münchner Tafel (Telefon 0800 – 2 00 44 60) beziehen. Sie haben Kleidung Kleiderkammern der Diakonie München.
Ein ukrainischer Flüchtling möchte in München arbeiten: Geht das?
Arbeiten ist nur mit Aufenthaltserlaubnis möglich. Dazu müssen Sie Ihren Wohnsitz anmelden.
Ukraine-Krieg: Geflohene können sich kostenlos gegen Corona impfen lassen
Ich habe einen Job anzubieten – gerne für einen Flüchtling.
Solche Angebote [email protected] schicken.
Die Ukrainer sind traumatisiert – wo bekommen sie Hilfe?
Erste Hilfe, wie man als Betroffener am besten damit umgeht und die Nummer einer Beratungshotline finden Sie online unter www.refugio-muenchen.de/ukraine/.
Wie lange werden die Messehallen als Flüchtlingsunterkünfte genutzt?
Hierzu sind noch keine Informationen zu finden. Klar ist: Die Menschen sollen nicht länger in der Notunterkunft bleiben.
Wie viele Ankömmlinge wurden bisher positiv getestet?
Alle Ankömmlinge erhalten laut Gesundheitsamt bei der Anmeldung einen Schnelltest. In Sammelunterkünften gibt es PCR-Tests. Positiv Getestete werden isoliert – aktuell sind es 800.
Können sich Ukrainer in München impfen lassen?
Corona-Impfungen sind im Impfzentrum und in allen Impfstellen der Stadt München kostenlos. Darüber hinaus impfen mobile Teams auch direkt in der Unterkunft.
Weitere Informationen zu allen Fragen finden Sie online unter www.muenchen.de/ukraine.
*tz.de/münchen ist ein Angebot von IPPEN.MEDIEN