Neues aus der Szene: Wordle Buchstabenrätsel: Trendspiel und seine Alternativen – Unterhaltung

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Die Varianten:

Da es jeden Tag nur ein Wordle gibt, gibt es viel Raum für Nachahmer. Für Spieler, die nicht genug bekommen können, gibt es mittlerweile zahlreiche Alternativen auf dem Markt. Für deutsche „Wordle“-Fans gibt es „Wördl“ und „6mal5“, wo deutsche Wörter erraten werden können. Mit „Hello Wordl“ oder „WordGuessr“ können Sie die gewünschte Länge der Wörter vorab festlegen, mit „Octordle“ können Sie acht Begriffe gleichzeitig erraten. „Heardle“ ist etwas für Musikexperten: Es geht um Songs, die man anhand ihrer Eröffnungssequenzen erraten muss. In „Worldle“ muss ein Land an seinen Umrissen erkannt werden, Zahlenliebhaber sind bei „Nerdle“ gut aufgehoben. Sportfans können Who Are Ya? Fußballspieler anhand von Daten erraten – mit dieser Anwendung schlägt der „Wordle“-Hype dann sanft in Richtung des Spiels „Wer bin ich?“ um.

Wo viel Rummel herrscht, sind auch Parodie-Versionen nicht weit: In „Sweardle“ sucht man nach Schimpfwörtern und Flüchen, in „Absurdle“ wird das gesuchte Wort während der Rätselrunde verändert, um es schwer zu machen der Spieler. Bei „Letterle“ muss ein Buchstabe richtig erraten werden – also etwas für Freunde des Wurfs einer 26-seitigen Münze.

Die Idee:

Die Idee für das Spiel ist viel älter. 1987 startete in den USA die TV-Spielshow „Lingo“ mit einem ganz ähnlichen Prinzip. Zwei Jahre später wurde eine Adaption zu einem Dauerbrenner im niederländischen Fernsehen, später in Frankreich und zuletzt in Großbritannien. In Deutschland wurde die „Lingo“-Adaption „5 mal 5“ von 1993 bis 1994 auf Sat.1 ausgestrahlt.

Der Hype:

Zunächst beschäftigten sich nur Entwickler Wardle und seine Freundin Palak Shah mit dem Spiel. Nach der Veröffentlichung im Oktober 2021 spielte „Wordle“ laut Wardle am 1. November vor 90 Leuten. Zwei Monate später waren es 300.000 Menschen, kurz darauf übersprang „Wordle“ die Millionengrenze – Tendenz steigend. „Wenn Sie wie ich sind, wachen Sie jeden Morgen auf und denken an Wordle“, sagte Jonathan Knight, General Manager der New York Times Games. „Das hat uns alle ein bisschen näher zusammengebracht.“ Es ist nur ein lustiges Spiel, sagte Wardle der New York Times. „Es ist etwas, das dich dazu ermutigt, es drei Minuten am Tag zu tun. Nichts weiter.“

Da „Wordle“ bereits fast die ganze Welt erobert hat, haben die Macher der Website „WordTips“ tausende Tweets anhand von Geodaten ausgewertet und ein Länderranking erstellt. Demnach sind die Schweden die Worldle-Könige, sie benötigen im Schnitt 3,72 Versuche. Deutschland liegt mit 4,01 Versuchen im Mittelfeld.

Ein Tipp für potentielle Anfänger: Tüftler haben perfekte Startbegriffe gefunden, die möglichst viele häufig vorkommende Buchstaben enthalten. Sowohl in der englischen als auch in der deutschen Version schneiden Spieler mit „Adieu“ und „Agent“ besonders gut ab.

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