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vonSvenja Wallocha
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Eine Infektion mit der Omicron-Variante des Coronavirus bringt bestimmte Symptome mit sich. Auf diese „Notfallwarnzeichen“ sollten Sie achten.
Frankfurt – Viele Menschen kennen bereits die typischen Corona-Symptome wie Husten, Fieber sowie Geruchs- und Geschmacksverlust. Doch wie erkennt man eine Infektion mit der ansteckenderen Omicron-Variante? Erste Analysen mit der ZOE Covid Symptom Study App haben bereits gezeigt, dass mit Omicron Infizierte in den frühen Symptomen (drei Tage nach dem positiven Test) häufig über Erkältungssymptome wie Kopfschmerzen, Müdigkeit, Niesen, Halsschmerzen und eine laufende Nase klagen.
Aber es gibt auch neue und ungewöhnliche Schilder. Laut US-Forschern gibt es auch einige weniger bekannte Corona-Symptome, die sich stark von früheren Infektionszeichen unterscheiden. Wer dies entdeckt, sollte sich dringend behandeln lassen.
Welche Corona-Symptome sind mit einer Infektion mit der omicron-Variante verbunden? Eine erste Auswertung von Daten aus London zeigt es. (Symbolbild)
© Sebastian Kahnert/dpa
Die Corona-Variante Omikron bringt einige neue Symptome mit sich
Omicron breitet sich schnell aus. Auch in Deutschland ist die Variante bereits die dominierende Virusform. Das Gefährliche an Omicron ist, dass es ansteckender ist als frühere Mutationen, und Studien haben gezeigt, dass die Wirksamkeit der Impfstoffe bei Omicron geschwächt ist. Allerdings dürfte diese Variante des Coronavirus im Vergleich zur Delta-Variante für einen eher milden Verlauf sorgen.
Dennoch ist Vorsicht geboten, denn Omikron zeichnet sich auch durch andere und teilweise neue Symptome aus. Auch Experten des Center for Disease Control (CDC) warnen vor möglichen, nicht zu übersehenden Corona-Symptomen wie Anzeichen auf Haut, Lippen oder Nägeln, berichtet unter anderem die britische Sun.
Corona-Infektion mit omicron: Blaufärbung der Haut, Lippen oder Nägel sind Warnzeichen
Wer eine fahle, graue oder blaue Verfärbung an Haut, Lippen oder Nagelbett bemerkt, sollte sich laut Empfehlung dringend von einem Facharzt untersuchen lassen. Das sind besorgniserregende Symptome, die möglicherweise auf eine Corona-Infektion hindeuten könnten. Sie sind auch deshalb gefährlich, weil sie dem Bericht zufolge ein Zeichen für einen niedrigen Sauerstoffgehalt im Blut sein können. Die CDC-Experten sprechen daher von einem „Notwarnzeichen“.
- Warnzeichen einer Corona-Infektion:
- Schwierigkeiten beim Atmen
- Anhaltender Schmerz oder Druck in der Brust
- Verwechslung
- Unfähigkeit aufzuwachen oder wach zu bleiben
- Blasse, graue oder blaue Haut, Lippen oder Nagelbetten
- (Quelle: Zentren für die Kontrolle und Prävention von Krankheiten)
Andere, eher ungewöhnliche Omicron-Symptome können Rückenschmerzen, eine heisere oder raue Stimme, Nachtschweiß, Muskelschmerzen und eine laufende Nase sein. Auch Forscher aus Südafrika und Großbritannien konnten bei Omicron-infizierten Patienten starkes Nachtschweißen beobachten.
Omicron-Symptome: Ungewöhnliche Anzeichen deuten auf eine Corona-Infektion hin
Der britische Arzt Amir Khan berichtete in einem Interview mit dem Fernsehsender ITV über die Symptome der Omicron-Variante: „Es ist die Art von Schwitzen, die einem das Gefühl gibt, aufstehen und sich umziehen zu müssen“, sagt Khan. Appetitlosigkeit ist ein weiteres berichtetes Symptom. Bei der Delta-Variante hingegen war Appetitlosigkeit kein bekanntes Symptom.
Über das typische Corona-Symptom Geschmacks- und Geruchsverlust klagen dagegen keine Menschen, die sich mit Omicrons infiziert haben, wie die südafrikanische Ärztin Angelique Coetzee Ende November der britischen Zeitung The Telegraph berichtete.
Welche Corona-Symptome sind mit einer Infektion mit der omicron-Variante verbunden? Eine erste Auswertung von Daten aus London zeigt es. (Symbolbild)
© Sebastian Kahnert/dpa
Corona-Variante Omikron: Milder Krankheitsverlauf macht Hoffnung
Die Omicron-Variante wurde im November aus Südafrika gemeldet. Es weist laut Robert-Koch-Institut ungewöhnlich viele Mutationen im sogenannten Spike-Protein auf, einem Bestandteil des Virus. Einige der Mutationen sind beispielsweise im Hinblick auf die Übertragbarkeit relevant, die bei omicron besonders hoch ist. Gleichzeitig gehen Experten davon aus, dass die Variante einen milderen Krankheitsverlauf verursacht. Das gibt Hoffnung.
Optimistisch zeigte sich Christian Drosten auch im Hinblick auf eine Omicron-Studie. „Wegweisende Studie von Neil Ferguson zu Omicron“, schrieb der Chefvirologe der Charité in Berlin auf Twitter. Beispielsweise ist das Risiko einer Krankenhauseinweisung bei der Omicron-Variante um 20 bis 25 Prozent geringer als bei Delta. Auch die Lunge soll bei einer Omicron-Infektion deutlich seltener angegriffen werden als bei anderen Corona-Varianten. (Svenja Wallocha)
Rubrikenverzeichnis: © Sebastian Kahnert/dpa