Omicron-Welle: RKI stellt Modelle für mögliche Verläufe vor – Unterhaltung

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Omicron-Welle: RKI stellt Modelle für mögliche Verläufe vor – Unterhaltung

Die Modellierung hängt von einer Reihe von Annahmen ab, die immer mit Unsicherheiten verbunden sind. Bei den Ergebnissen handelt es sich laut RKI ausdrücklich nicht um Prognosen.

Die Modellierung und mehrere Aktualisierungen waren laut RKI bereits in den vergangenen Wochen dem Bundesgesundheitsministerium vorgelegt worden. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hatte sich zuletzt unter Berufung auf Modellierungen mehrfach zum möglichen weiteren Verlauf der Welle geäußert. „Wir hatten mit den hohen Fallzahlen gerechnet“, sagte er zum Beispiel am vergangenen Freitag. Er wiederholte, dass sie laut Modellrechnungen weiter auf 400.000 pro Tag steigen könnten.

Wird es weitere Wellen geben?

In der Zeitung werden nur Ergebnisse bis April gezeigt; ein Einfluss der Jahreszeiten ist nicht ersichtlich. Gegebenenfalls ist „in der Zeit danach mit einer weiteren Welle zu rechnen, diese dürfte aber aufgrund der durch die erste Welle erreichten Grundimmunität in der Bevölkerung geringer ausfallen“, heißt es in dem Papier.

Die Modellierung basiert jedoch auf der ursprünglichen omicron-Variante; die Rolle von Untervarianten wird nicht berücksichtigt. In Deutschland dominiert derzeit der Subtyp BA.1, jedoch wird eine Zunahme von BA.2 erwartet. Nach heutigem Kenntnisstand könnte diese Variante noch übertragbarer sein. Experten warnten davor, dass dies die Omicron-Welle verlängern könnte.

Zu den Schwierigkeiten einer solchen Modellierung gehören zahlreiche Unsicherheiten, etwa in Bezug auf die Dunkelziffer bei den Infizierten, die Zahl der Genesenen und deren Immunität.

Die Ergebnisse hängen zum Beispiel von Schätzungen zur Reichweite der Auffrischungskampagne, der Impfwirksamkeit, der Übertragungsdauer eines Virus, dem Kontaktverhalten und dem Risiko einer Krankenhauseinweisung ab. „Hohe gemeldete Infektionszahlen können zu Verhaltensänderungen und Kontaktreduktionen führen“, schreibt das Autorenteam. Für Entwicklungen auf regionaler Ebene sei keine Modellierung geplant, teilte das RKI mit.

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