Peter Dinklage spielte in „Game of Thrones“ den Fanliebling Tyrion Lannister.Bild: HBO
Mit „Game of Thrones“ endete 2019 eine der erfolgreichsten Serien der TV-Geschichte. Nun freuen sich viele Fans auf „House of the Dragon“ – ein Spin-off, das 200 Jahre zuvor spielt und noch in diesem Jahr Premiere feiern soll. Die Geschichte ist ganz den Targaryens gewidmet, deren Dynastie genauer untersucht wird. Die Produzenten von HBO hoffen natürlich, dass das Spin-Off genauso erfolgreich wird wie das Original.
Keiner der „Game of Thrones“-Darsteller wird für die neue Serie zurückkehren. Tyrion-Darsteller Peter Dinklage scheint das Projekt mit einem gewissen Interesse zu verfolgen. In einem Interview mit Marc Maron für dessen Podcast „WTF“ gab er nun eine erste Einschätzung zu „House of the Dragon“ ab.
Das denkt Peter Dinklage über das „Game of Thrones“-Prequel
„Niemand aus dem Original ist Teil der Serie, aber es gibt eine andere, weil ‚Game of Thrones‘ ihnen Geld eingebracht hat. Wozu ich eine Meinung habe“, leitet der Schauspieler sein Statement ein lässt schon erahnen, dass hinter dem neuen Projekt seitens der Macher vor allem finanzielle Gründe stecken.
Der 52-Jährige ist sich schon jetzt sicher, dass das Prequel „eine richtig verdammt gute Serie wird“ und gibt zu, dass er besonders viel von den Produzenten Miguel Sapochnik und Ryan J. Condal hält. Allerdings findet er nicht nur positive Worte für „House of the Dragon“. Vielmehr kritisiert er auch das Konzept des Senders HBO:
„HBO hat mit unserer Show viel riskiert. Es war ein harter Start, aber warum machen sie es nicht noch einmal? Das ist kein Glücksspiel. Es ist eine bewährte Sache, die funktioniert.“
Aus Sicht des Schauspielers gehen die Macher zu sehr auf Nummer sicher und ruhen sich gewissermaßen auf ihren Lorbeeren aus, indem sie eine etablierte Marke einfach weiterführen. Ob „House of the Dragon“ den Erfolg von „Game of Thrones“ wiederholen kann, ist allerdings fraglich. Immerhin wurden bereits die letzten Staffeln bzw. Originalserien heftig kritisiert, weshalb nicht davon auszugehen ist, dass „House of the Dragon“ ein Selbstläufer wird.
Warum es für „House of the Dragon“ schwierig werden könnte.
Nicht zuletzt wird der „Game of Thrones“-Ableger die Vermutung widerlegen müssen, dass im Bereich der epischen Fantasy-Serien eine gewisse Übersättigung eingetreten ist – und die Tatsache, dass mit Amazons „Herr der Ringe“-Projekt ein potenziell extrem starker Konkurrent vorliegt lauert, macht es nicht einfacher.
Übrigens ist George RR Martin nur Executive Producer bei „House of the Dragon“, also nicht in den kreativen Prozess involviert, was einer der Hauptgründe für die Skepsis einiger Fans ist. Nicht wenige sind der Meinung, dass „Game of Thrones“ in dem Moment an Qualität verlor, als die literarische Vorlage des Autors erschöpft war.
(ja)