Prozesse: Weiterer Prozess gegen TÜV Süd nach Dammkatastrophe – Politik

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Prozesse: Weiterer Prozess gegen TÜV Süd nach Dammkatastrophe – Politik

Am 25. Januar 2019 brach das Rückhaltebecken einer Eisenerzmine des brasilianischen Bergbauunternehmens Vale. Eine Schlammlawine ergoss sich über die hügelige Landschaft des Bundesstaates Minas Gerais. Es überrollte Teile der Mine und benachbarter Siedlungen in der Nähe von Brumadinho und nahm Menschen, Häuser, Tiere und Ausrüstung mit. Mindestens 260 Menschen starben. Dutzende Staudämme in Minas Gerais standen zuletzt wegen anhaltenden Regens wieder unter Beobachtung oder drohten zu brechen.

Ein Tochterunternehmen des TÜV Süd hatte den Damm erst ein halbes Jahr vor dem Bruch geprüft und für sicher befunden. Der TÜV Süd sieht jedoch keine rechtliche Verantwortung für den Dammbruch, da sich das Bergbauunternehmen Vale nicht an Vorgaben gehalten habe. „Seit dem 25. Januar 2019 kommen wir nicht mehr aus dem Schlamm“, sagte Andresa Rodrigues, Vizepräsidentin der Opfervereinigung Avabrum, am Montag in einem Gespräch mit Journalisten. „Es sind drei Jahre Ungerechtigkeit, Schmerz und Empörung.“

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