Schlägerei vor Pforzheimer Club: Schläger erhält Bewährungsstrafe – Pforzheim

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Schlägerei vor Pforzheimer Club: Schläger erhält Bewährungsstrafe – Pforzheim

Pforzheim. Nachdem sich am vergangenen Montag zwei Männer wegen einer Schlägerei vor einem innerstädtischen Club vor Gericht verantworten mussten, ging der Prozess am Donnerstag in die zweite Runde. Der Nachtclubbesitzer wurde in den Zeugenstand gerufen, erwies sich aber als wenig hilfreich, da er den Angriff auf die Türsteher nicht miterlebte. Der Besitzer sah die Unruhe, die der 33-jährige Beschuldigte am Vortag verursacht hatte, nicht mit eigenen Augen und akzeptierte daher einen Verweis.

Sowohl die Staatsanwaltschaft als auch die Vertreter der Nebenkläger waren sich einig, dass dem 33-Jährigen kein Anspruch auf Freispruch zustehe. Er wurde von allen Zeugen eindeutig identifiziert. Das kannst du nicht einfach hinnehmen. Zudem hatte er bereits eine Woche zuvor in dem Club randaliert, was von der Polizei dokumentiert wurde.

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Angriff in einem Supermarkt vor mehr als drei Jahren: Die Angeklagten wollen nicht ins Gefängnis

Sich so zu rächen, weil er sich durch den Rauswurf ungerecht behandelt fühlte, spricht eindeutig gegen ihn. Laut Staatsanwaltschaft muss er seine Aggression in den Griff bekommen. Richter Marc-Robin Rastatter verurteilte den Mann zu einem Jahr und drei Monaten Haft, jedoch mit drei Jahren Bewährung.

Gründe dafür waren, dass die Tat drei Jahre zurückliegt und er seither nicht mehr auffällig war. Er hat keine Strafen im Bundeszentralregister und hat einen regulären Job, um sein Kleinkind zu betreuen. Trotzdem muss der Angeklagte ein Bußgeld von 5.000 Euro zahlen, weil er den Türstehern und einem DJ mit Schlagstock und Pfefferspray nicht unerhebliche körperliche Verletzungen zugefügt hat.

„Jeder, der schon einmal einen solchen Schlagstock in der Hand hatte, weiß, dass das Maß an Brutalität kaum zu überbieten ist.“

sagte Rechtsanwalt Claus Schwerter.

Ein glücklicheres Schicksal ereilte den 29-jährigen Mitangeklagten, der aufgrund der weniger belastenden Beweise leicht freigesprochen wurde. Eine Wollmütze mit seinen DNA-Spuren wurde gefunden, aber das bedeutet nicht unbedingt, dass er ein Komplize war.

Keiner der Zeugen konnte ihn identifizieren und so könnte er in jener Nacht versehentlich seinen Hut verloren haben, als er einen normalen lustigen Abend im Club verbringen wollte.

Um seine Person rankten sich zu viele Fragezeichen für eine Verurteilung. Trotzdem muss der Mann den Rest seiner fast zweieinhalbjährigen Haftstrafe absitzen, die er wegen Betrugs angehäuft hat.