Solidaritätskonzert für Odessa ein voller Erfolg – Regensburger Nachrichten

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Bei einem Solidaritätskonzert der Stadt Regensburg für ihre Partnerstadt Odessa wurden viele Spenden gesammelt und ein Zeichen für den Frieden gesetzt. Neben hochwertigen musikalischen Beiträgen waren auch Stimmen aus der Ukraine zu hören.

Bei der Benefizveranstaltung am vergangenen Samstag, 26. März, trafen sich Musiker und Künstler verschiedener Ensembles in Regensburg, um ein Zeichen gegen den Krieg in der Ukraine zu setzen und Spenden für die schwer getroffene Stadt Odessa zu sammeln. An dem Abend, der der ukrainischen Kunst gewidmet war, kamen auch Menschen aus der Ukraine zu Wort. Am Ende der Veranstaltung stand eine fast fünfstellige Spende.

Kunst und Kultur bauen Brücken

Eröffnet wurde der Abend im Theater am Bismarckplatz von Klaus Kusenberg, Intendant des Theaters. „Kunst und Kultur machen uns zu Menschen und sind das größtmögliche Gegenteil von Unmenschlichkeit und Krieg“, sagt der Leiter der Einrichtung. Es folgte eine Schweigeminute für die Opfer des Krieges. Auch Oberbürgermeisterin Gertrud Maltz-Schwarzfischer wandte sich an das Publikum und betonte: „Kunst kann für uns nicht die Welt retten und einen Krieg nicht beenden“, sagte die SPD-Politikerin. Kunst und Kultur bauen jedoch Brücken über Grenzen hinweg und sind auch Ausdruck des Friedens und der Freiheit einer demokratischen Gesellschaft. Tatiana Markova, Leiterin der Abteilung für Kultur und Tourismus im Stadtrat von Odessa, schickte eine Audiobotschaft aus der Partnerstadt selbst. „Wir Ukrainer wissen Ihre Anteilnahme sehr zu schätzen und sind sehr dankbar für Ihre Unterstützung. Weil es die Macht der Kultur und den garantierten Triumph menschlicher Werte vor der ganzen Welt demonstriert“, sagte der Ukrainer.

Kunst und Kultur aus der Ukraine

Inhaltlich war der Abend nicht nur vom Konflikt, sondern auch von der Ukraine und ihrer Kunst und Kultur geprägt. Beteiligt waren Künstler des Renner Ensembles, der Regensburger Philharmonie und Mitglieder des Theaters Regensburg. Unter anderem wurden zwei Lieder des ukrainischen Komponisten Anatoly Kos-Anatolsky aufgeführt. Diese wurden von Igor Onischenko, der aus Odessa stammt, aufgeführt. Das Philharmonische Orchester unter der Leitung von Chin-Chao Lin spielte ein Stück des ukrainischen Komponisten Myroslaw Skoryk. Auch die Ukraine wurde in die Moderation von Michael Haake, Schauspieler des Theaters, einbezogen, der den ganzen Abend über auf den ukrainischen Autor Serhij Zhadan verwies.

Ein Zeichen des Friedens

Das Renner Ensemble, ein Männerchor aus ehemaligen Sängern der Regensburger Domspatzen unter der Leitung von Hans Pritschet, steuerte fünf Lieder mit dem Hauptthema „Frieden“ bei. Unter anderem John Lennons Hymne „Imagine“. Schauspieler Michael Heuberger und Musiker Heinz Grobmeier nutzten Texte von Karl Valentin, um seine bittere Reaktion auf den Zweiten Weltkrieg darzustellen. Werke von Samuel Barber, Ludwig van Beethoven, Robert Schumann, Gioachino Rossini und Pietro Macagni demonstrierten die emotionale Kraft der Kultur. Zum Abschluss des Konzerts sangen die Sängerinnen Anna Pisareva und Eva Egorova-Schönhöfer – eine aus Weißrussland, eine aus Russland – das „Recordare“ aus Verdis Missa da Requiem, begleitet vom Philharmonischen Orchester.

Knapp 10.000 Euro für Odessa

Die Einnahmen aus dem Konzert und die an diesem Abend gesammelten Spenden in Höhe von insgesamt 9.200 Euro kommen über das Spendenkonto der Stadt direkt den Menschen in Odessa zugute. Das Spendenkonto ist für weitere Überweisungen unter folgenden Angaben geöffnet:
Spendenkonto der Stadt Regensburg
Bank: Sparkasse Regensburg
IBAN: DE47750500000000088880
BIC: BYLADEM1RBG
Zweck: Odessa-Hilfe 2022


Theater Regensburg / RNRed