Stiftung Warentest testet Apfelsäfte

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Stiftung Warentest testet Apfelsäfte

Wer guten Apfelsaft trinken möchte, muss nicht mehr als einen Euro pro Liter ausgeben. Soll es auch noch richtig gut schmecken, steigt der Preis mitunter um ein Vielfaches. Das ist ein zentrales Ergebnis eines neuen Apfelsafttests der Stiftung Warentest („test“, Ausgabe 3/22).

26 Produkte wurden getrunken und analysiert, darunter 16 naturtrübe Direktsäfte und 10 Säfte aus Konzentrat. Unter dem Strich wurden nur sechs mit „gut“ bewertet – allesamt naturtrübe Säfte. In der Gesamtbewertung war Apfelsaft aus Konzentrat bestenfalls „befriedigend“. Allerdings erhielten drei naturtrübe Säfte die Note „ausreichend“ oder „mangelhaft“, darunter zwei Produkte mit Bio-Siegel.

Allerdings stuften die Tester keinen Saft im Feld als gesundheitsschädlich ein. Auch das Schimmelpilzgift Patulin wurde im Gegensatz zu Tests in den Jahren 2009 und 2004 in keinem der Produkte gefunden.

Bester Geschmack teuer, beste Qualität nicht unbedingt

Den besten Geschmack ermittelten die Tester für den naturtrüben Bio-Saft von Van Nahmen (Note: 2,3). Mit 3,95 Euro pro Liter ist er auch der teuerste im Test. Eine etwas bessere Gesamtnote (Note: 2,2) erhielten jedoch zwei günstige Direktsäfte von Lidl (0,99 Euro) und Wesergold (0,96 Euro). Sie schnitten besser ab, insbesondere in Bezug auf die chemische Qualität. Das gilt auch für den Apfeldirektsaft von Edeka (0,99 Euro), der ebenfalls mit 2,2 bewertet wurde.

Und warum ist der trübe Saft jetzt besser? Denn es enthält mehr Polyphenole – sekundäre Pflanzenstoffe. Studien des Max Rubner Instituts – Bundesforschungsinstitut für Ernährung und Lebensmittel – haben gezeigt, dass naturtrüber Apfelsaft frühen Formen von Darmkrebs vorbeugen kann.

Außerdem hat Apfeldirektsaft laut den Testern einen etwas besseren ökologischen Fußabdruck als Saft aus Konzentrat. Allerdings nur, wenn die verarbeiteten Äpfel aus deutschem Anbau stammen. Die Laboranalysen bestätigten, dass die Herkunftsangaben auf den Verpackungen der Testkandidaten korrekt waren.

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dpa