– Es trifft etwa zehn Prozent der Infizierten: Long Covid. Mediziner verstehen darunter langanhaltende Folgen der Infektion. Eine Forschungsgruppe hat nun vier Faktoren identifiziert, die das Risiko von Long Covid erhöhen.
Auch Monate nach einer Infektion klagen sie über Erschöpfung, Kopfschmerzen oder Geschmacksverlust: Viele Corona-Infizierte kämpfen mit Long Covid. Das Wissenschaftsmagazin Quarks geht aufgrund der Studienlage derzeit davon aus, dass rund zehn Prozent der Infizierten betroffen sein werden. Einige von ihnen warten immer noch darauf, wieder normal zu werden.
Warum Long Covid auftritt, beschäftigt Forscher schon lange. Eins neue Studie einer US-Forschungsgruppedie im Fachmagazin stehen Zelle nun erschienen ist, liefert interessante Einblicke – und damit auch Anhaltspunkte, die für die Risikoeinschätzung einer Corona-Infektion wichtig sein könnten.
Das Team beobachtete insgesamt 200 Patienten zwei bis drei Monate nach ihrer Corona-Diagnose. Die Teilnehmer wurden nach typischen Long-Covid-Symptomen befragt. 95 Prozent der Menschen, die von mindestens drei Symptomen betroffen waren, hatten mindestens einen der vier Risikofaktoren. Die vier von den Forschern identifizierten Faktoren sind daher:
– Eine hohe Viruslast zu Beginn der Infektion
– Autoantikörper, zum Beispiel bei Autoimmunerkrankungen, die den eigenen Körper angreifen
– Typ 2 Diabetes
– Epstein-Barr-Virus (EBV), das Drüsenfieber auslösen kann
Die Ergebnisse liefern erste Hinweise, lassen sich aber nicht auf die hochinfektiöse und derzeit dominante omicron-Variante übertragen, da die Daten vor ihrer Ausbreitung erhoben wurden.