Das volle Ausmaß des Schadens war zunächst unklar. „Natürlich haben wir viele tote Vögel und Fische, aber die Gefahr geht darüber hinaus“, sagte Meeresbiologe Yuri Hooker. „Das Öl treibt ins Meer hinaus und sinkt auf den Meeresboden.“
Auswirkungen auf die Wirtschaft
Auch die Fischer in der Region waren von der Ölpest besonders betroffen. „Der Schaden ist bereits angerichtet, es wird mindestens drei Jahre dauern, ihn zu reparieren“, sagte der Präsident des Fischerverbands, Roberto Espinoza. „Es wirkt sich in dieser Sommersaison auf die Wirtschaft aus, weil wir unser Einkommen im Sommer verdoppeln, und es wirkt sich auch auf die Einzelhandelskette, Transportunternehmen und andere Aktivitäten aus.“
Nach dem zweiten Leck forderte die Gemeinde Ventanilla nördlich von Lima die sofortige Schließung der Raffinerie. Die gesamte Infrastruktur im Werk müsse von einer unabhängigen Stelle überprüft werden, hieß es in einer Mitteilung. Bürgermeister Pedro Spadaro warf Repsol zudem vor, den Schaden herunterzuspielen und die Aufräumarbeiten zu verzögern. „Wir sind von der Arbeit des Unternehmens nicht überzeugt“, schrieb Umweltminister Ruben Ramírez auf Twitter.
Copyright 2022, dpa (www.dpa.de). Alle Rechte vorbehalten