Regionale Unterschiede
Während in Europa und Nordamerika zwischen 2015 und 2019 nur etwa 35 ungewollte Schwangerschaften pro 1.000 Frauen im Alter von 15 bis 49 Jahren verzeichnet wurden, waren es in Zentral- und Südasien 64 und in Subsahara-Afrika 91.
Mangel an Verhütungsmitteln
Dem Bericht zufolge haben weltweit 257 Millionen Mädchen und Frauen, die versuchen, eine Schwangerschaft zu verhindern, einen ungedeckten Bedarf an Verhütungsmitteln. Da sich die Versorgung mit Verhütungsmitteln in humanitären Krisen verschlechtert, sind sie auch ein Treiber für ungewollte Schwangerschaften.
Forderung: Mehr Selbstbestimmung
Dem Bericht zufolge ist die Selbstbestimmung über den eigenen Körper ein Menschenrecht und muss allen Mädchen und Frauen gewährt werden. UNFPA-Exekutivdirektor Kanem sprach von einem „Weckruf“. Die erschreckende Zahl ungewollter Schwangerschaften ist ein weltweites Versäumnis, die grundlegenden Menschenrechte von Frauen und Mädchen zu wahren. Entwicklungsministerin Schulze erklärte, dass Mädchen und Frauen nur dann eine faire Chance auf gesellschaftliche und wirtschaftliche Teilhabe hätten, wenn sie selbst über ihre Gesundheit und Lebensplanung entscheiden könnten.
Diese Botschaft wurde am 31.03.2022 im Deutschlandfunk ausgestrahlt.