Rostock (dpa/mv) – Die hohe Sieben-Tage-Inzidenz an Corona-Neuinfektionen in der Hansestadt Rostock ist nach Ansicht des Tropenmediziners Emil Reisinger auch auf die umfangreichen Testmöglichkeiten in der Stadt zurückzuführen. Derzeit stehen zwei sogenannte PCR-Maschinen am Uniklinikum, ein dritter soll in Kürze hinzukommen, sagte Reisinger der Deutschen Presse-Agentur. Damit könnten täglich mehr als 2.700 Menschen auf das Coronavirus getestet werden. Die Leute kamen auch aus den umliegenden Landkreisen.
Mit einer Sieben-Tage-Inzidenz von 3256,9 lag Rostock am Mittwochmorgen auf Platz vier der RKI-Liste der Kreise und Städte. Höhere Inzidenzen wurden nur in Wolfenbüttel und Wittmund (beide Niedersachsen) sowie Bamberg (Bayern) verzeichnet.
Dass die Werte in Mecklenburg-Vorpommern insgesamt so hoch sind, liegt laut Reisinger am Zusammentreffen der sogenannten Delta-Welle aus dem Süden und der Omikron-Welle aus dem Nordwesten und Dänemark. „Aber wir hoffen, dass die Wellen jetzt abebben.“
„Die aktuellen Zahlen werden in den kommenden Tagen wieder sinken“, prognostizierte das Gesundheitsamt der Hansestadt. Die aktuellen Zahlen beschreiben den Übergang von Pandemie zu Endemie, wie es hieß. Die geltenden Schutzmaßnahmen und Vorschriften würden eingehalten. Die aktuelle Hotspot-Verordnung ist derzeit das schärfste Schwert im Kampf gegen die Pandemie. Entscheidendes Kriterium für die Lagebeurteilung ist jedoch die Situation in den Krankenhäusern. Da herrscht eine überschaubare Situation.
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