Zehn gegen zwei: Eine Gruppe erwischter Sprayer griff zwei Männer an. Die Täter schlugen ihre Opfer mit Schlägen und Tritten zu Boden. Der Angriff scheint einen politischen Hintergrund zu haben.
Die Polizei Hannover sucht nach einer etwa zehnköpfigen Gruppe, die am Samstagabend einen 30-Jährigen und einen 34-Jährigen ins Krankenhaus prügelte. Die beiden Männer waren gegen 21 Uhr mit dem Auto auf der Egestorfer Straße in Barsinghausen unterwegs.
Nach ersten Ermittlungen beobachteten sie eine Gruppe, die an einer Wand manipulierte und dort legale Graffiti sprühte. „Das waren politisch motivierte Schriftzüge“, teilte die Polizei am Sonntag mit. Zu konkreten Inhalten wollte sich eine Polizeisprecherin nicht äußern.
Auf der Egestorfer Straße gibt es seit einigen Jahren ein Graffiti-Projekt des Jugendamtes Barsinghausen. Zuletzt war auch der Krieg in der Ukraine ein Thema an der Wand.
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Die beiden Männer sprachen mit der Gruppe, die dabei war, diese Wand zu zerstören. Dann flog eine Farbsprühdose auf das Auto der Männer.
Der Streit eskalierte im nächsten Moment. Die Gruppe schlug und trat auf die Männer ein, die zu Boden fielen. Der 34-Jährige erlitt Schnittwunden im Gesicht und sein 30-jähriger Begleiter eine Kopfverletzung. Beide wurden so schwer verletzt, dass sie zur Behandlung in ein Krankenhaus gebracht werden mussten.
Die Täter flüchteten, die Polizei leitete eine Fahndung ein. Die Beamten fanden später einen 38-Jährigen, auf den eine Täterbeschreibung passte. „Bei ihm wurden mehrere Spraydosen gefunden und sichergestellt“, teilte die Polizei mit. „Von seinen mutmaßlichen Komplizen gibt es noch immer keine Spur.“
Nun ermittelt die Polizei wegen gefährlicher Körperverletzung und Sachbeschädigung. Zeugen werden gebeten, sich unter 05105-5230 anzurufen.