Grefrath und Kempen beteiligen sich als Leader-Region an der Bewerbung

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Grefrath und Kempen beteiligen sich als Leader-Region an der Bewerbung

Bewerbung als Leader-Region
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Bewegen Sie Menschen zwischen Distrikten

Kempen und Grefrath beteiligten sich zusammen mit vier weiteren Kommunen im direkten Umfeld an der Bewerbung als Leitregion. Im Mittelpunkt steht das Motto „Kreise verbinden – Menschen bewegen“.

Sechs Kommunen möchten in der Förderperiode 2023 bis 2027 Leitregion werden: Wachtendonk, Issum, Kerken, Rheurdt – sowie Kempen und Grefrath. Der Antrag wurde Anfang März eingereicht und nun im Michael-Buyx-Haus in Kerken präsentiert. Das Leader-Programm ist ein Förderinstrument der Europäischen Union und des Landes Nordrhein-Westfalen zur Entwicklung ländlicher Räume. Die Leader-Regionen werden aus Mitteln des Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums (ELER), des Bundes und der Länder gefördert.

„Von der Teilnahme am Förderprogramm erhoffen wir uns wichtige Impulse gerade für den ländlichen Raum“, erklärte Kempens Bürgermeister Christoph Dellmans (parteilos). Die natürlichen Gegebenheiten, die reizvollen Orte, die Bildungsangebote und das umfangreiche Vereins- und Freizeitangebot sind dabei hilfreich – ebenso wie die Nähe zu den Niederlanden und zu den Ballungsräumen im Osten. Dennoch besteht Handlungsbedarf, beispielsweise bei der Verbesserung der regionalen Anbindung, siehe ÖPNV.

Im Vorfeld hat das Beratungsunternehmen Cima aus Köln die Antragstellung begleitet und mit Hilfe von Umfragen und Online-Veranstaltungen Ideen und Projekte entwickelt, zusammengefasst in einer Regionalentwicklungsstrategie (RES), die nach dem Bottom-up-Prinzip angelegt ist. Das bedeutet, dass die gesamte Bevölkerung und alle lokalen Akteure einbezogen werden.

Die Kommunen müssen sich nun noch bis Mai gedulden, bevor über die Verteilung der Mittel entschieden wird. Schließlich bewarben sich mehrere Regionen um die Mittel. Weil die Bezirksregierung noch bis August Nachforderungen stellen kann, wird erst danach entschieden, ob die Gemeinden Grefrath, Kempen, Wachtendonk, Issum, Kerken und Rheurdt als Leitregion ihre Arbeit aufnehmen.

Die gemeinsame Überschrift lautet: „Kreise verbinden – Menschen bewegen“. Das sei im doppelten Sinne zu verstehen, sagte Grefraths Wirtschaftsförderin Laura Bürkert. Trotz der unmittelbaren Nachbarschaft der Gemeinden – beispielsweise Grefrath und Wachtendonk – zeichnet man sich durch die Zugehörigkeit der Kreise Viersen und Kleve aus. Die Stadt Kempen kündigte an, ein besonderes Augenmerk auf die Verbesserung der Mobilität und den Ausbau regionalspezifischer Verbindungen zu legen.

Laura Bürkert betont „die großen Chancen, die in unserer kreisübergreifenden Bewerbung zu sehen sind“. Mobilität, Tourismus und der lebenswerte Niederrhein für Jung und Alt – das sind Themen, die überall in der Leader-Region bewegt werden wollen. Dafür brauche es die Menschen vor Ort: „Die kennen ihre Region, Stadt oder Gemeinde am besten.“ Grefrath hat im Laufe des Bewerbungsverfahrens viele Ideen und Projektvorschläge erhalten, die sie bei der Auftragsvergabe zu berücksichtigen versuchen. Eine optimierte Radwegeanbindung direkt von und nach Wachtendonk ist ein solcher Vorschlag. „Dazu gehört auch der Wunsch nach öffentlichen Toiletten am Wegesrand oder die Möglichkeit der Beleuchtung im öffentlichen Raum.“

(ur)