17.47 Uhr: Krankenkasse sieht Untererfassung von Impfnebenwirkungen
Die Krankenkasse BKK Provita behauptet nach Analyse der Daten von Versicherten, dass die Zahl der Nebenwirkungen der Corona-Impfstoffe deutlich höher sei als offiziell aufgeführt: „Unsere Analyse zeigt, dass wir es hier mit einer erheblichen Untererfassung zu tun haben“, so die BKK Provita Vorstandsmitglied Andreas Schöfbeck von der „Welt“. Die offiziellen Zahlen zu den unerwünschten Nebenwirkungen von Impfungen „müssen dringend auf Plausibilität geprüft werden“. Laut der Zeitung nennt Schöfbeck in einem Brief an PEI-Präsident Paul Cichutek die Auswertung ein „erhebliches Alarmsignal, das bei einem weiteren Einsatz der Impfstoffe berücksichtigt werden muss“. Laut PEI ist „aus dem Schreiben nicht zu entnehmen, ob tatsächlich ein ursächlicher Zusammenhang mit der Impfung festgestellt wurde.“
In einer der „Welt“ vorliegenden Analyse gibt die BKK Provita an, dass allein in den ersten sieben Monaten des Jahres 2021 216.695 BKK-Versicherte wegen Nebenwirkungen von Impfstoffen behandelt wurden. Die Daten bezogen sich auf 10,9 Millionen Versicherte. Zum Vergleich: Bis Ende 2021 verzeichnete das PEI nur 244.576 Nebenwirkungsmeldungen auf Basis von 61,4 Millionen Geimpften.
Der Virchowbund, der niedergelassene Ärzte vertritt, kritisierte die „Schwurbel-BKK“: Es gehe entweder um „peinliche Ignoranz oder hinterlistige Täuschungsabsicht“. Die Schlussfolgerungen aus den Daten seien „völliger Unsinn“, sagte Bundesvorsitzender Dirk Heinrich. Die BKK Provita vermischt zwei völlig unterschiedliche Bereiche: die ärztliche Diagnosenverschlüsselung und die Meldung an das PEI. „Sie wollen offenbar Werbung in der impfkritischen Klientel machen.“