Detox und Übungsverzicht: Sieben Fastenmethoden im Check – Unterhaltung

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40 Tage ohne Essen auskommen? Diese Fasten sind kürzere Alternativen. Foto: Nicoleta Ionescu/Shutterstock.com


Die Fastenzeit beginnt am 2. März. Wer auf 40 Tage nicht verzichten möchte, kann auf diese kürzeren Fasten- und Entschlackungskuren zurückgreifen.

Die Fastenzeit beginnt – für viele ein entgiftender Frühjahrsputz für Körper und Seele. Im Jahr 2022 dauert die Fastenzeit offiziell vom 2. März, Aschermittwoch, bis zum 14. April. Manche meiden in dieser Zeit Süßigkeiten, Alkohol oder machen eine digitale Pause. Wer seinen Körper wirklich entschlacken und Abstinenz üben möchte, sollte eine dieser Fastenkuren ausprobieren – wenn auch nicht für die ganzen 40 Tage.

Fasten nach Hildegard von Bingen

Bei der Fastenkur nach der Benediktinerin Hildegard von Bingen (1098-1179) bekommt der Körper nur bis zu 800 Kalorien am Tag. Ein- bis zweimal täglich steht eine Gemüsebrühe mit Dinkelschrot und frischen Kräutern auf dem Speiseplan. Dazu gibt es gedämpfte Kräuter- und Fencheltees sowie Dinkelkaffee. Vor der drei- bis siebentägigen Fastenkur sollten Sie Ihren Darm entleeren, zum Beispiel mit Glaubersalz oder Einläufen. Dann sollten Sie Ihren Körper mit gedämpftem Obst und Gemüse, gekochten Dinkelflocken und Dinkelaufstrichen für drei bis vier Tage wieder an „normale“ Ernährung gewöhnen.

Whey Fasten

Saftfasten, aber abgewandelt: Beim Wheyfasten wird pro Tag ein Liter proteinreiches Whey getrunken – aufgeteilt auf fünf Portionen. Dazu gibt es Obst- und Sauerkrautsaft und natriumarmes Wasser. Bei dieser Methode kommt der Körper schnell in den Hungerstoffwechsel. Whey Fasten sollte nicht länger als eine Woche durchgeführt werden – sonst können Mangelerscheinungen auftreten.

Heilfasten nach Buchinger

Heilfasten nach Buchinger ist eine der bekanntesten Methoden des Heilfastens. Sie geht auf den Arzt Otto Buchinger (1878-1966) zurück, der 1920 seine erste Heilfastenklinik gründete. Bei der Methode des deutschen Naturheilkundlers ist nur der Verzehr von Gemüsebrühe und verdünnten Säften erlaubt – maximal 250 bis 500 Kalorien pro Tag. Die optimale Fastenzeit der „Diät für die Seele“, wie der Begründer es nannte, beträgt zwei bis vier Wochen. Das Fasten endet typischerweise mit dem sogenannten Fastenbrechen: Zuerst gibt es einen reifen Apfel (roh oder gekocht) und abends eine Kartoffelsuppe.

intermittierende Fasten

Beim intermittierenden Fasten müssen Fastende auf keine bestimmte Nahrung verzichten – nur zu bestimmten Zeiten. Im Gegensatz zu den meisten Fastenformen ist Intervallfasten als dauerhafte Ernährungsform gedacht. Die bekanntesten Methoden sind die 5:2-Diät und die 16:8-Methode. Bei ersterem isst man fünf Tage die Woche ganz normal, an den beiden „Fastentagen“ ist etwa ein Viertel der üblichen Energieaufnahme erlaubt – vor allem Gemüse, Vollkornprodukte und viel Flüssigkeit.



Bei der 16:8-Methode wird eine der üblichen drei Mahlzeiten am Tag ausgelassen, man verzichtet also 16 Stunden am Stück auf Nahrung, inklusive Schlafenszeit. Nur Wasser, Tee oder schwarzer Kaffee sind erlaubt. Im achtstündigen Zeitfenster ist kein Gericht tabu.

Suppe Fasten

Beim sogenannten Suppenfasten oder „Suppen“ wird auf feste Nahrung komplett verzichtet – nur Flüssigkeit ist erlaubt. Diese Fastenmethode entgiftet und entlastet den Körper. Im Gegensatz zu den anderen ist es auch relativ einfach durchzuhalten, da man nicht auf Kohlenhydrate verzichten muss und man immer etwas Warmes im Magen hat. Sie können den Tag mit einer Smoothie Bowl zum Frühstück beginnen, gefolgt von einer herzhaften Gemüsesuppe zum Mittag- und Abendessen. Mit reichlich Flüssigkeit (zwei bis drei Liter Wasser über den Tag verteilt) füllen Sie auch den Magen.

Heilfasten nach FX Mayr

Detox mit Brötchen und Milch? Prominente wie die Schauspielerin Rebel Wilson (42), die mit der Kur rund 30 Kilo abnahm, schwören auf diese Fastenmethode des österreichischen Arztes Franz Xaver Mayr (1875-1965). Mithilfe von Brötchen, Milch, Bittersalz, Tee, Wasser, Bauchmassagen und Schwitzen soll die Mayr-Kur den Darm reinigen und eine gesunde Darmtätigkeit anregen.

Die Kur besteht aus drei Phasen, ideal ist eine Dauer von zwei bis vier Wochen. Während der Teefastenphase wird keine feste Nahrung zu sich genommen – erlaubt sind nur Wasser, Kräutertees und Gemüsebrühe ab Mittag. Morgens gibt es 250 Milliliter warmes Wasser mit einem Teelöffel Bittersalz. Stufe zwei ist die Milchbrotkur: Ein trockenes Brötchen zum Frühstück, jeder Bissen – möglichst 40 Mal gekaut – wird mit einem Teelöffel Milch heruntergespült. Mittags die gleiche Prozedur, abends gibt es Tee. Schließlich gibt es noch die Ableitungsdiät, die aus basischen Schonkost wie Gemüse, reifem Obst, frischen Kräutern und wenig Fett und Salz besteht.

Basenfasten

Sanft, aber effektiv: Beim Basenfasten müssen Sie nicht auf feste Nahrung verzichten, es ist die wohl genussvollste Art, den Körper zu entsäuern und lässt sich leicht in den Alltag integrieren. Ideal für die Fastenkur ist eine Dauer von fünf bis 14 Tagen, generell empfiehlt es sich aber, langfristig viele basische Lebensmittel in die Ernährung zu integrieren.

Zu den basischen Lebensmitteln gehören reifes Gemüse und Obst, Kräuter, Sprossen, Nüsse sowie kaltgepresste Pflanzenöle und Fruchtessig. Rund 70 Prozent der Ernährung sollten aus Gemüse und weniger als 30 Prozent Obst bestehen. Säurebildende Lebensmittel wie Fleisch, Fisch, Brot, Süßigkeiten, Milchprodukte, Weißmehl oder Eier sollten Fastende ebenso meiden wie Kaffee und Alkohol. Drei Mahlzeiten im Abstand von drei bis vier Stunden sind erlaubt, die letzte vor 18 Uhr