Deutscher Wetterdienst: Elfter Winter in Folge zu warm in Deutschland – Unterhaltung

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Deutscher Wetterdienst: Elfter Winter in Folge zu warm in Deutschland – Unterhaltung

Zum Jahreswechsel gab es sogar regionale Temperaturrekorde: Rheinfelden im äußersten Südwesten Baden-Württembergs meldete am 4. Januar mit 18,2 Grad den höchsten Wert in Deutschland in diesem Winter. Alles in allem war es laut Meteorologen eine extrem milde „kalte Jahreszeit“ mit viel Sonnenschein.

Wetterbedingungen: Sturm und Regen

Die allgemeine Wetterlage war nach DWD-Angaben in den Wintermonaten Dezember 2021 sowie Januar und Februar 2022 in ganz Deutschland fast immer gleich: Mächtige Sturmtiefs zogen von Westen über den Nordatlantik und drehten über den Britischen Inseln nach Norden. Auch ganz Deutschland geriet immer wieder in ihren Einflussbereich. Dennoch war der Winter sonnenreich und brachte gleichzeitig einen Überschuss an Niederschlägen.

Mit fast 200 Litern Niederschlag pro Quadratmeter hat der Winter 2021/22 seinen Zielwert von 181 Litern pro Quadratmeter deutlich übertroffen. Der Dezember war eher trocken, der Februar dagegen sehr regnerisch: Grafling-Mühlen, nordöstlich von Deggendorf in Bayern, meldete am 28. Dezember mit 66,1 Litern pro Quadratmeter die höchste Tagesmenge. Die meisten Niederschläge fielen im Schwarzwald – lokal regneten mehr als 450 Liter pro Quadratmeter.

Eine Besonderheit dieses Winters war die ungewöhnliche Sturmserie, die Mitte Februar mehrere Tage andauerte und vor allem im Norden und Westen regional immense Schäden anrichtete.

Sonnenstunden in den Wintermonaten

Mit durchschnittlich 165 Stunden übertraf die Sonnenscheindauer im Winter 2021/22 ihr Ziel von 153 Stunden um rund neun Prozent. Verglichen mit dem Zeitraum von 1991 bis 2020 mit einem Durchschnittswert von 170 Stunden war der diesjährige Winter fast durchschnittlich. Der Südschwarzwald und das Allgäu waren bei der Sonneneinstrahlung klar im Vorteil – hier schien die Sonne bis zu 310 Stunden lang. Am wenigsten Sonnenschein verzeichneten hingegen der Thüringer Wald, der Frankenwald und das Rothaargebirge mit teilweise weniger als 105 Stunden.

Für Wetterexperten in Deutschland ist der Dienstag der meteorologische Frühlingsanfang: Danach dauert der Frühling vom 1. März bis zum 31. Mai.

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