In einer Produktionsanlage in Regensburg ist ein Gefahrstoff ausgetreten. Dies führte zu einem Großeinsatz von Feuerwehr und Rettungskräften. Darunter auch ein Gefahrgutzug.
Gestern, am 10. März, gegen Mittag kam es in einem Werk im Westen der Stadt zu einem Säureunfall. Um 12.19 Uhr wurden die Berufsfeuerwehr und mehrere Einheiten der Freiwilligen Feuerwehren mit dem Gefahrgutzug alarmiert. Auf dem Firmengelände wurde das Einsatzkommando von Einsatzkräften der Betriebsfeuerwehr entgegengenommen. Nach Angaben der Feuerwehr war das betroffene Gebäude bereits vorbildlich geräumt und abgesperrt worden. Nach einer ausführlichen Lagebesprechung, an der auch Spezialisten des Unternehmens beteiligt waren, wurden laut Einsatzleiter Christoph Tresch die Einsatzmaßnahmen in enger Zusammenarbeit mit allen Feuerwehren vor Ort abgestimmt.
Umgang mit gefährlichen Gütern
Nachdem ein verdünntes Säuregemisch ausgetreten war, musste der Gefahrstoff zunächst gebunden und an der Austrittsstelle aufgenommen werden. Zuvor musste jedoch der Zufluss in den Tank gestoppt werden. Laut Feuerwehr musste aufgrund der ausgetretenen Menge davon ausgegangen werden, dass es sich in das Doppelbodensystem ausbreitet. Deshalb wurde im Untergeschoss eine weitere Feuerwehr in Chemikalienschutzanzügen eingesetzt. Die Feuerwehr öffnete hier die Decke, um weitere Mengen der ausgetretenen Gemische aufzunehmen.
Keine Personen verletzt
Gleichzeitig führten die Einsatzkräfte Messungen von Atemwegsgiften im Gebäude durch, die bei Freisetzung und Reaktion dieser Säure zu erwarten waren. Diese Messungen waren jedoch nicht schlüssig. Zusätzlich wurde von der Feuerwehr eine Dekontaminationsstation für Personal und Material vor Ort eingerichtet. Nach Abholung der größten Mengen des Gefahrgutes wurde die Baustelle nach rund drei Stunden an die Werkfeuerwehr übergeben. Verletzt wurde niemand, für die Bevölkerung bestand nach Angaben der Feuerwehr zu keinem Zeitpunkt eine Gefahr.
Beteiligte Kräfte
An dem Einsatz waren neben der Berufsfeuerwehr die Einheiten der Löschzüge Winzer und Altstadt sowie die Freiwillige Feuerwehr Burgweinting beteiligt. Ebenfalls vor Ort waren ein ABC-Fachberater, Polizei und Rettungsdienst mit Einsatzleiter, Organisationsleiter, leitender Notarzt und mehrere Rettungswagen. Die Zusammenarbeit aller Beteiligten war laut Feuerwehr sehr konstruktiv und von einem hohen Maß an Kooperation geprägt.
Amt für Brand- und Katastrophenschutz der Stadt Regensburg / RNRed