Rostock (dpa/mv) – Im Nordosten ist die Sieben-Tage-Inzidenz der Corona-Neuinfektionen am Freitag erneut gesunken. Wie das Landesamt für Gesundheit und Soziales (Lagus) in Rostock mitteilt, lag die Zahl der gemeldeten Infektionen pro 100.000 Einwohner binnen einer Woche bei 1890,6. Das waren 103,0 weniger als am Vortag. Am Donnerstag ist der Inzidenzwert in Mecklenburg-Vorpommern erstmals seit dem 10. März wieder unter die 2000er-Marke gerutscht.
Im Vergleich zu anderen Bundesländern hat Mecklenburg-Vorpommern den unrühmlichen Spitzenplatz mittlerweile verlassen. Nach Angaben des Robert-Koch-Instituts (RKI) lag das Bundesland am Freitagmorgen hinter dem Saarland und etwa gleichauf mit Bayern. Berlin hat mit 915,8 die bundesweit niedrigste Inzidenz.
Der Lagus meldete insgesamt 3.873 Neuinfektionen, am Vortag waren es 5.977 gewesen. Damit haben sich seit Februar 2020 mindestens 406.552 Menschen im Nordosten mit dem Coronavirus infiziert. Schätzungsweise 303.200 davon gelten laut RKI als genesen.
In den Krankenhäusern in Mecklenburg-Vorpommern wurden laut Lagus am Freitag 702 an Covid-19 erkrankte Patienten behandelt, 34 weniger als am Vortag. Auf den Intensivstationen lagen am Freitag 3 weitere Patienten, insgesamt 84. Der Lagus meldete zudem zwölf weitere Todesfälle. Die Zahl der Menschen, die seit Beginn der Pandemie an oder im Zusammenhang mit Corona gestorben sind, ist damit bis 2016 gestiegen.
Die für Schutzmaßnahmen wichtige Hospitalisierungsinzidenz – also die Zahl der in Krankenhäusern aufgenommenen Corona-Patienten pro 100.000 Einwohner innerhalb einer Woche – gab Lagus mit 10,9 an. Das ist ein leichter Anstieg um 0,2. Den niedrigsten Wert weist hier der Kreis Nordwestmecklenburg mit 3,8 auf, den höchsten der Kreis Vorpommern-Greifswald mit 16,1.
Die Impfquoten im Nordosten bleiben nahezu unverändert. Laut RKI waren es 74,4 Prozent derjenigen, die mindestens einmal geimpft waren (Stand Freitag). 74,4 Prozent haben zudem nach meist zwei Injektionen einen vollständigen Basisschutz. 56,8 Prozent der Bevölkerung haben inzwischen eine Auffrischimpfung erhalten. Die Werte liegen unter dem Bundesdurchschnitt.
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