Klimawandel: Wasser wieder schätzen lernen – Regensburger Nachrichten

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Klimawandel: Wasser wieder schätzen lernen – Regensburger Nachrichten

Unter dem Motto „Unser Grundwasser: Der unsichtbare Schatz“ feiert Regensburg heute den Weltwassertag. In diesem Jahr liegt der Fokus vor allem auf Bayerns wertvollem Grundwasser.

Der heutige Weltwassertag, der 22. März, steht für die Stadt Regensburg ganz im Zeichen des bayerischen Grundwassers. Vielen ist laut Regierung gar nicht mehr bewusst, was für ein Luxus gutes frisches Trinkwasser wirklich ist. Als größter Wasserversorger der Oberpfalz beteiligt sich auch REWAG an der Aktion.

Bayerns Trinkwasser – vielen zu natürlich?

Sauberes und hochwertiges Trinkwasser ist in Bayern zu einem selbstverständlichen Luxus geworden, dessen Wert vielen Menschen oft nicht mehr bewusst ist. Nach Angaben der Vereinten Nationen haben mehr als zwei Milliarden Menschen weltweit keinen sicheren Zugang zu sauberem Trinkwasser. Der diesjährige Weltwassertag steht daher ganz im Zeichen des Grundwassers und will seinen Wert wieder in den Fokus der Gesellschaft rücken. Passend dazu hat das Umweltbundesamt beschlossen, das Grundwasser zum Gewässer des Jahres 2022 zu erklären. Klimawandel als Katalysator – Wasser wird nur noch wichtiger Regierungspräsident Walter Jonas sieht die Verantwortung für die Gesellschaft, aber auch für jeden Einzelnen. „Der Klimawandel wirkt sich zunehmend auf unser Grundwasser aus. Die Grundwasserneubildung ist in weiten Teilen der Oberpfalz in den letzten Jahren um mehr als 20 Prozent gesunken“, warnt der Politiker. Genau das hätte im gerade zu Ende gehenden Winterhalbjahr nicht zu einer Entspannung der Grundwasserstände geführt , so Jonas weiter. „Um die Versorgungssicherheit auch in Zukunft gewährleisten zu können, müssen wir nicht nur das gesellschaftliche Bewusstsein für dieses Thema schärfen“, erklärt der Landrat.“ Man müsse also die vorhandenen Ressourcen durch Aufklärung und entsprechende Aktionen nutzen und besser vor unerwünschten Einträgen schützen.

Versorgung der Oberpfalz vorerst gesichert

In der Oberpfalz stammt der Großteil des Trinkwassers aus Grundwasser. Die 2016 veröffentlichte Wasserversorgungsbilanz zeigt, dass sich die Oberpfalz weitgehend auf eine sichere Wasserversorgung verlassen kann. Dies zeugt vom hohen Engagement der Kommunen und der Wasserversorger. Die Bilanz zeigt aber auch, dass es bereits ab 2016 Gebiete gab, die vor dem Hintergrund des Klimawandels als „eingeschränkt“ oder „stark eingeschränkt in der Versorgungssicherheit“ einzustufen waren. In diesen Regionen wurden viele Maßnahmen umgesetzt: Dazu gehören die Verbindung von Rohrleitungen zwischen Wasserversorgern, der Schutz des Grundwassers vor unerwünschten Stoffeinträgen aus der Umgebung oder die Ausweisung von Wasserschutzgebieten. Als größter Versorger der Region spielt die REWAG hier eine Schlüsselrolle.

Die Regierung der Oberpfalz – ein zuverlässiger Partner rund um den Grundwasserschutz

Bei der von der Regierung initiierten „AKTION GRUNDWASSERSCHUTZ – Trinkwasser für die Oberpfalz“ werden Wasserversorger und die Bevölkerung zusammengebracht. Der gemeinsame Gedankenaustausch und Diskussionen zum Thema Grundwasserschutz sollen ermöglicht werden. Dazu gehören jährliche Veranstaltungen wie das „Wasserforum“ und das „Herbstforum Oberpfalz“, bei der Anbieter und andere Experten aktuelle Themen beleuchten und diskutieren. Aber auch in der Grundschule wird die Bildung zum Thema Wasser großgeschrieben. In der „Wasserschule Oberpfalz“ werden Kinder zu echten Wasserexperten, aber Erwachsene können es Entdecken Sie auch viel Wissenswertes in den Wasserzeitungen und Prospekten.Wasserschutzgebiete: Schatzkammer unseres Trinkwassers“ beantwortet Fragen wie „Wie funktionieren Wasserschutzgebiete? Warum sind sie so wichtig?“ und „Welche Auswirkungen haben sie auf den Alltag?“. Weitere Informationen finden Sie auch in der aktuellen Ausstellung zum Thema Grundwasserschutz im Regierungssitz der Oberpfalz. Die Wanderausstellung eröffnet des Regierungspräsidenten Walter Jonas finden Sie bis zum 1. April im Gebäude C.

REWAG – Größter Wasserversorger mit Verantwortung

Als regionaler Trinkwasserversorger unterstreicht REWAG an diesem Tag auch die Bedeutung des richtigen Umgangs mit Trink- und Grundwasser. Die REWAG versorgt nach eigenen Angaben jährlich rund elf Millionen Kubikmeter Trinkwasser für rund 185.000 Menschen. Eine Aufgabe, die durch die Auswirkungen des Klimawandels und zunehmende Umwelteinflüsse wie Hochwasser und Nitratbelastung immer schwieriger wird. Um die Versorgung in der Region dennoch auf Jahre hinaus zu sichern, investiert der Konzern in verschiedene Projekte. Mitte des Jahres hat die REWAG in Laub eine neue Wassergewinnungsanlage in Betrieb genommen. Nach Fertigstellung der Aufbereitungsanlage werden pro Sekunde 35 Liter des gewonnenen Trinkwassers in das örtliche Versorgungsnetz eingespeist, was zu einer deutlichen Verbesserung der Versorgungssituation im nördlichen Netzgebiet der REWAG beitragen wird. REWAG-Vorstand Bernhard Büllmann unterstreicht die Bedeutung von Lebensmitteln für das Unternehmen: „Als regionaler Trinkwasserversorger stehen wir für eine sichere und qualitativ hervorragende Trinkwasserversorgung. Daran arbeiten wir jeden Tag.“ Die Investitionen in die Trinkwasserversorgung sorgen dafür, dass dies auch in Zukunft so bleibt.

Gemeinsamer Trinkwasserschutz mit REWAG

REWAG arbeitet seit 1998 mit Landwirten im Wasserschutzgebiet zusammen. Die Landwirte in den Wasserschutzzonen haben sich verpflichtet, auf bestimmte Spritzmittel und Düngemittel zu verzichten und die Bodenqualität durch regelmäßige Bodenproben zu überprüfen. Aber auch Privatpersonen können hier helfen, beispielsweise bei der Dosierung von Wasch- und Reinigungsmitteln: Laut REWAG liegt das Wasser im unteren „harten“ Bereich der Härteskala. Für normal bis leicht verschmutzte Wäsche empfiehlt sich eine Waschmitteldosierung zwischen dem Härtebereich „mittel“ und „hart“. So schonen Verbraucher die Umwelt und sparen gleichzeitig Geld. Haushaltsgeräte wie Wasserkocher, Kaffeemaschinen, Waschmaschinen oder Geschirrspüler sollten jedoch regelmäßig entkalkt werden.


Regierung der Oberpfalz / REWAG / RNRed