Sparkassen und Volksbanken richten SMS-TANs ein: Das müssen Sie wissen

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Sparkassen und Volksbanken richten SMS-TANs ein: Das müssen Sie wissen





Sparkassen- und Volksbank-Kunden, die noch das SMS-TAN-Verfahren nutzen, müssen umstellen. Das musst du jetzt wissen.

Dafür schaffen die Sparkassen und die Volksbanken

Online-Banking wird das SMS-TAN-Verfahren im Laufe des Jahres 2022 auslaufen lassen.
Der

gemeldet
das Handelsblatt.

Die SMS-TAN als Sicherheitsverfahren wird bei diesen beiden Banken voraussichtlich im Sommer 2022 eingestellt. Die Finanz Informatik (FI) und Atruvia, also die IT-Dienstleister der Sparkassen und Genossenschaftsbanken, nennen Kostengründe und Sicherheitsbedenken als Grund, wie das Handelsblatt schreibt. Das SMS-TAN-Verfahren, auch Mobile-TAN-Verfahren genannt, wird bei den Sparkassen (800.000 Kunden) und den Volksbanken (1,6 Mio. Kunden) noch von knapp 2,4 Millionen Kunden genutzt. Allerdings haben viele Sparkassen und Genossenschaftsbanken die SMS TAN bereits aufgegeben, sodass nur noch die Nachzügler unter den Sparkassen, Genossenschaftsbanken an der SMS TAN festhalten.

Push-TAN ist günstiger als SMS-TAN

Von den Kosten her ist der Nachrichtenversand über das App-basierte alternative Push-TAN-Verfahren deutlich günstiger als der SMS-Versand. Die Sparkassen gehen davon aus, dass sie durch den Verzicht auf SMS TAN mehrere Millionen Euro pro Jahr einsparen können. Auch das von den Sparkassen als Nachfolger favorisierte Push-TAN-Verfahren ist komfortabler – ein Fingerdruck auf den Fingerabdrucksensor des Smartphones würde genügen, um eine Bestellung auszulösen – und tiefer in die Prozesse und Anwendungen integriert.

Bei den Volks- und Raiffeisenbanken soll VR SecureGo plus als App-basiertes Verfahren die SMS-TAN ersetzen.

Sicherheitsbedenken

Auch der IT-Dienstleister Atruvia verweist auf Sicherheitsbedenken bei der SMS-TAN. Diese könnten zumindest theoretisch von Dritten abgefangen werden. Auch wenn das Handy gestohlen wird, kann das SMS-TAN-Verfahren missbraucht werden.

Auch das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) kritisiert das SMS-TAN-Verfahren.

Betroffene Kunden von Sparkassen und Volksbanken müssen dies tun

Kunden, die bisher das SMS-TAN-Verfahren genutzt haben, müssen in den nächsten Monaten auf ein anderes Sicherheitsverfahren umsteigen. Betroffene Kunden müssen zunächst abwarten, welche alternativen Verfahren die jeweilige Sparkasse oder Volksbank anbietet. Grundsätzlich gibt es diese Alternativen, die derzeit als sicher gelten:

  • Push-TAN-Verfahren

    Hier erhalten Sie die Bestätigungsnachricht von der auf Ihrem Smartphone installierten Push-TAN-App.

  • Chip-Tan-Verfahren

    Es gibt mehrere Möglichkeiten, eine gängige Variante ist diese: Sie erstellen die TAN mit einem TAN-Generator und Ihrer Debitkarte, indem Sie mit dem TAN-Generator einen Flickercode auf dem PC-Bildschirm scannen. Diese TAN geben Sie dann im Online-Banking ein.

  • Fotobräunungsprozess

    Machen Sie mit Ihrem Smartphone oder einem Lesegerät ein Foto von einem Quadrat auf dem Computerbildschirm. Läuft das Online-Banking vollständig auf dem Smartphone, tauschen die Online-Banking-App und die Foto-TAN-App ihre Daten direkt miteinander aus.

Die Sparkassen

haben hier alle Verfahren vorgestellt.

Nicht alle Banken verzichten auf SMS-TAN

Wenn Sie Kunde der Deutschen Bank bzw. ihrer Online-Brokerage-Tochter Maxblue oder Commerzbank-Kunde sind, können Sie SMS-TAN weiterhin nutzen. Die Deutsche Bank lässt ihren Kunden die freie Wahl, während bei der Commerzbank nur Bestandskunden weiterhin die SMS-TAN nutzen können, während Neukunden das Phototan-Verfahren nutzen müssen.

Die Postbank, eine Tochtergesellschaft der Deutschen Bank, hat die SMS-TAN bereits abgeschafft.