Im vergangenen Jahr hat das Projekt „Waste2Value – Mikroorganismen verändern die Westpfalz“ die Grundlage geschaffen, um mithilfe von Mikroorganismen aus CO2 und Sonnenlicht entsprechende Farbstoffe oder aus Pizzaresten Treibstoff herzustellen. Forschung und Unternehmen werden nun vernetzt.
Für eine sogenannte Innovationsallianz werden die Hochschule Kaiserslautern und ihre Partner in den nächsten sechs Jahren vom Bundesministerium für Bildung und Forschung mit bis zu 16 Millionen Euro gefördert. Rheinland-Pfalz und der Europäische Fonds für regionale Entwicklung fördern das Projekt vorab mit 722.000 Euro.
„Die Arbeit von Waste2Value stößt wichtige Prozesse an, um dem Klimawandel entgegenzuwirken und neue Impulse für eine ressourcenschonende Produktion zu setzen“, sagt Staatssekretär im Ministerium für Wissenschaft und Gesundheit, Denis Alt.
Unternehmen sollen von der Forschung profitieren
Interessierte Unternehmen und Institutionen konnten sich über konkrete Beteiligungsmöglichkeiten für die Umsetzungsphase von „Waste2Value“ informieren. Im Rahmen von Innovationsprojekten können sie in den nächsten drei bis sechs Jahren auf die für die W2V-Allianz vorgesehenen BMBF-Mittel zurückgreifen.
Professor Hans-Joachim Schmidt, Präsident der Hochschule Kaiserslautern: „In den vergangenen zwei Jahren sind die medizinischen Anwendungen der Biotechnologie in den Fokus des allgemeinen Interesses gerückt.“ An wichtigen Fragestellungen in diesem Bereich arbeiten Forscherinnen und Forscher der FH Kaiserslautern. Wichtige wissenschaftliche Ergebnisse erzielten sie auch in der Pflanzen- und industriellen Biotechnologie sowie in der Forschung mit Algen und Bakterien. Im Projekt sollen Unternehmen aus der Region von dieser Forschung profitieren.
Die Forschungsarbeiten des Kooperationsverbundes konzentrieren sich auf Verfahren, die Bioabfälle in Biokunststoffe umwandeln. Auf dieser Grundlage sollen erdölbasierte Produkte durch biobasierte Produkte ersetzt werden. Rund 25 Prozent aller in Deutschland produzierten Kunststoffe könnten biobasiert hergestellt werden, mit jährlich acht Millionen Tonnen CO2 einsparen.